Herr Solbach, was haben Sie erreicht?

Interview mit Sascha Solbach

Herr Solbach, Sie sind seit sechs Jahren Bürgermeister von Bedburg. Was haben Sie erreicht?

Sascha Solbach: Jetzt ist klar, dass wir mit voller Kraft den Strukturwandel voran bringen müssen. Damit haben wir schon seit meiner Amtsübernahme begonnen: Neue, ökologische und innovative Baugebiete sind auf den Weg gebracht – hier entsteht die europaweit erste Siedlung, die ihre Energie exklusiv aus einem städtischen Windpark bezieht und in der alle Bewohner über ein gemeinsames Klimanetz verbunden sind (Ressourcenschutzsiedlung). Wir haben die Grundschule in Kirchherten erhalten und bauen diese aus – andere wollten diese Schule aufgeben. Wir bauen in Bedburg eine Grundschule vollkommen neu. Die Digitalisierung in den Schulen kommt massiv voran. Neue Kitas sind entstanden und auch neue Spielplätze. Der Rathausumbau für eine moderne Verwaltung steht vor dem Abschluss. In der Innenstadt wird noch im Herbst das Linden-Karreé mit dem neuen Edeka-Markt eröffnet. Ein großes, uns allen bekanntes, mittelständisches Modehaus wird bei uns in Bedburg 650 Jobs im Bereich Logistik, Fotostudio und Marketing in Bedburg aufbauen. Wir bekommen endlich die S-Bahn-Verbindung nach Köln, Düsseldorf und Aachen. Wir haben die Finanzen mit einem ausgeglichenen Haushalt mit kräftigem Überschuss in diesem Jahr in Ordnung gebracht  – auch wenn wir noch nicht genau absehen können, wie sich die Corona-Krise auswirken wird. Unsere Bushaltestellen werden komfortabler umgebaut, Fahrradstraßen wurden am Schulzentrum eingerichtet, damit es für die Schüler sicherer wird. Wir werben professionell Fördermittel für viele wichtige Entwicklungen ein, zum Beispiel, um den Schlosspark aus dem Dornröschenschlaf zu holen, die Innenstadt zu sanieren und so für den Handel attraktiver zu machen. Das “Haus der Begegnung” für die Vereine und Integrationsarbeit und zusätzlich  mit Duschen für Sportlerinnen und Sportler in Kaster konnten wir eröffnen. Kirchherten, Grottenherten und Kirchtroisdorf sind endlich ans Glasfasernetz angeschlossen – Rath folgt in Kürze.

Das ist eine ganze Menge. Ist damit nicht schon alles für Sie getan?

Sascha Solbach: Ja, das ist schon einiges. Aber mir geht es eigentlich um etwas anders. Bedburg steht wegen des Kohleausstiegs vor großen Veränderungen. Alles was ich angehen will, dient dem Zweck, dass wir alle in Bedburg eine gute Zukunft haben, obwohl sich so vieles um uns herum verändert. Da kam als erstes die Flüchtlingskrise, die wir gemeinsam unglaublich gut gewuppt haben. Jetzt stecken wir seit einigen Monaten in der Coronakrise. Wir haben sofort umgeschaltet auf direkte, konkrete Hilfe, Aufklärung und Information und die Beschaffung von allem, was gebraucht wurde – bis hin zu Desinfektionsmitteln für jede Lehrerin und jeden Lehrer, als die Regale im Drogeriemarkt leer waren. Wir sind in Bedburg immer schon aus den Herausforderungen, die sich uns stellten, gestärkt hervorgegangen, wenn wir uns selber drum gekümmert haben.

Nun ist es an der Zeit, die Stadt weiter so fit zu machen, dass uns der Strukturwandel gelingt. Wir müssen neue verkehrsgünstig gelegene Flächen schaffen, wo sich Unternehmen ansiedeln, neue Arbeitsplätze schaffen und Gewerbesteuer zahlen. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum und alles, was es zu einem angenehmen Leben auf dem Land in der Nähe der Großstädte braucht: Kitas, Schulen, Sportanlagen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.

Sie haben also auch für die kommenden Jahre für Bedburg noch einiges vor. Wie werden die Bürgerinnen und Bürger von Ihrer Arbeit profitieren?

Sascha Solbach: Als Bürgermeister hat man die Verpflichtung, die großen Entwicklungslinien im Blick zu haben. Gleichzeitig spielen auch die vermeintlichen Kleinigkeiten eine Rolle. Alle Details in der Umsetzung sind wichtig. Für unsere Nachbarschaften in allen Ortsteilen wünsche ich mir, dass es gelingt, dass Bedburg zusammenbleibt und wir eine gemeinsame neue Zukunft für uns schaffen.

Ich meine, dass es sich für uns alle lohnen wird, wenn Bedburg behutsam weiter wächst. Mit den aktuellen Aussichten werden wir in den nächsten Jahren von 25.000 Einwohnern wohl auf 30.000 Bedburgerinnen und Bedburger wachsen. Das bringt zusätzliche Kunden in unsere Geschäfte und Restaurants und Hotels. Das macht unsere Schullandschaft vielfältiger. Sportanlagen können ausgebaut werden. Wir können uns neue Kulturangebote leisten. Gleichzeitig wollen wir unsere Bedburger Identität behalten, weil wir wissen, woher wir kommen.

Das Interesse von Bürgerinnen und Bürgern Stadtpolitik mitzugestalten, steigt seit Jahren an. Wie wollen Sie mehr Menschen einbinden?

Sascha Solbach: Zunächst: Ich bin schon viel in der Stadt unterwegs und ansprechbar. Ich habe Spaß an Gesprächen auf der Straße und versuche das, was wir in Politik und Verwaltung tun, immer wieder zu erklären, zu begründen und aufzunehmen, was die Bedburgerinnen und Bedburger mir mitgeben. Aber die Frage richtet sich ja eher auf den großen Rahmen der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die Stadtentwicklungsprojekte. Wir haben bereits ein “Integriertes Stadtentwicklungskonzept” erstellt. Daran haben viele direkt mitgewirkt. Auch bei konkreten Einzelmaßnahmen wollen wir wissen, was die Wünsche oder Bedenken sind. Dazu veranstalten wir Bürgerwerkstätten, Bürgerbefragungen und vieles mehr. Mit dem Handel haben wir über drei Jahre eine gemeinsame Strategie für unseren städtischen Einzelhandel und die Struktur unserer Innenstadt entwickelt. „Einkaufen in Bedburg“ war die erste digitale Einkaufsplattform im Rhein-Erft Kreis. Auch wenn am Ende nicht immer alles funktionieren wird, glaube ich daran, dass wir gemeinsam weiter kommen. Daher werden wir auch in Zukunft solche Formate durchführen und noch ausbauen. Vieles sicher auch mithilfe digitaler Kanäle.

Ist Ihnen die Meinung von Bürgerinnen und Bürgern wichtig? Fließt diese in Ihre Entscheidungen ein?

Sascha Solbach: Ja sicher. Gerade weil wir mit vielen neuen Entwicklungen zu tun haben werden, ist es so wichtig, dass sich möglichst viele einbringen. Die Bürgerinnen und Bürger sind die Expertinnen und Experten für ihre Straße, für ihr Wohnviertel, ihren Sportverein, die Schule oder Kita und vieles mehr. Sicher ist, dass man oft nicht alle Wünsche und Interessen unter einen Hut bekommt, wenn dann der Rat oder der Bürgermeister entscheiden muss. Aber jeder muss zu Wort kommen, damit ich, damit wir wissen, was die Anliegen sind. Ich habe neulich ein Bild auf Facebook gesehen: “Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert.” Also: Vorher zuhören, dann abwägen und entscheiden und dabei alle im Blick halten.

Es lohnt sich also, Sie anzusprechen. Wie kann man Sie denn am besten erreichen?

Sascha Solbach: Seit meinen täglichen Videoupdates zur Corona-Krise ist die Menge der Nachrichten natürlich stark angestiegen. Ich bemühe mich aber immer schnell zu antworten und mich dann auch zu kümmern. Wenn sich Ihr Anliegen an den Bürgermeister der Stadt richtet, wenden Sie sich am einfachsten direkt an mein Büro:

Telefon: 02272 / 402-114
Telefax: 02272 / 402-851
E-Mail: s.solbach@nullbedburg.de

Falls Sie mir als Ihrem Bürgermeisterkandidaten von SPD und der Freien Wählergemeinschaft Bedburg e.V.  in Kontakt kommen wollen, freue ich mich über Ihre Nachricht an

sascha.solbach@nullspd-bedburg.de

Sie finden mich auch auf
www.facebook.com/S.Solbach
www.instagram.com/saschasolbach


Unter
Nachbarn.
Ein Magazin
für Bedburg.
Von unserer SPD.

Dieses Interview stammt aus „Unter Nachbarn. Ein Magazin für Bedburg. Von unserer SPD.“ Im Magazin finden Sie unter anderem einen Beitrag dazu, warum wir in Bedburg bereit sind für die Zukunft, ein Interview mit Sascha Solbach und ein Gewinnspiel.

Das Magazin können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen:

„Unter Nachbarn – Ein Magazin für Bedburg .“ – PDF-Dokument