die seit Jahren andauernde Diskussion über eine Beruhigung und Reduzierung der unerträglichen Verkehrslast auf der Kolpingstraße in Blerichen nimmt kein Ende. Die bisher durchgeführten Maßnahmen führten zu keiner deutlichen Reduzierung bei den täglich durchfahrenden Fahrzeugen. Andere von der SPD auf Vorschlag aus der Bürgerschaft beantragten Maßnahmen (s. Antrag vom September 2021) wurden von der Verwaltung so negativ bewertet, dass sich letztlich keine Unterstützung hierzu im politischen Raum finden ließ. Die im letzten Jahr von der Verwaltung vorgeschlagene Sperrung der Kolpingstraße scheiterte nach Monaten des Wartens und der Ungewissheit bekanntlich an festgestellten Rechtsunsicherheiten.
In dieser Situation hat Rudolf Nitsche als Ortsbürgermeister von Blerichen eine Bürger-Umfrage gestartet und zu einer Bürgerversammlung am 09. März eingeladen. Die Ergebnisse dieser Aktionen zeigen, dass die von der Verwaltung vorgeschlagene Sperrung der Kolpingstraße, auch in der aktuellen Version einer Teileinziehung, keine Mehrheit mehr in der Bevölkerung findet. 2/3 der Befragten und eine deutliche Mehrheit in der Bürgerversammlung haben sich dabei gegen deutliche Maßnahmen, wie eine Sperrung, auf der Kolpingstraße ausgesprochen. Allgemein wird jedoch anerkannt, dass die Verkehrslast für die Menschen auf dieser Straße zu hoch ist und reduziert werden muss.
Hier scheint der Weg nur über mildere Maßnahmen und nicht über eine komplette Sperrung der Straße zu führen. Nicht umsetzbare Maßnahmen, wie die bereits seit Jahren zurückgenommenen Pläne für einen Tunnelbau am Bahnhof, oder Forderungen nach neuen und langwierigen Konzepterstellungen helfen den Menschen nicht weiter.
Der Ortsbürgermeister von Blerichen und die SPD-Fraktion beantragen daher, dass durch die Verwaltung folgende Möglichkeiten zur zeitnahen Beruhigung der Kolpingstraße geprüft und in die nächstmögliche Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss in Form einer Beschlussvorlage eingebracht werden.
- Die erneute Prüfung und Ausarbeitung des bereits im September 2021 gemachten Vorschlags zum Verbot des Linksabbiegens und damit der Reduzierung des Durchgangsverkehrs in Richtung Glesch/Bergheim/Autobahn
- die Einrichtung einer Durchfahrtsbeschränkung mit „Anlieger frei“ Regelung auf der Kolpingstraße
- die Einrichtung zusätzlicher Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit in Form möglichst geräuscharmer Schweller /Berliner Kissen
Darüber hinaus wird die zeitnahe Umsetzung der bereits im Masterplan Mobilität und Verkehr vorgesehenen Maßnahme S5 „Anbindung der K37n an die Bahnstraße mit KVP auf der Bahnstraße“ eingefordert.
Diese Maßnahme, wie auch alle auf der Kolpingstraße vorzunehmenden Maßnahmen, sind in Abstimmung mit dem Rhein-Erft-Kreis über geeignete Änderungen der Beschilderung im weiteren Umfeld so zu unterstützen, dass der Fern- und Durchgangsverkehr gezielt auf die Umgehungstraße L361n geführt wird.