Seit vielen Jahren leiden die Anwohner der Kolpingstraße unter dem ständig zunehmenden Straßenverkehr in der historisch gewachsenen und engen Straße. Mehr als 8000 Fahrzeuge pro Tag belasten die Menschen durch Lärm und Abgase, aber auch durch immer wiederkehrende Gefährdungen. Auch auf den viel zu schmalen Gehwegen ist man dort nicht sicher, wie immer wieder berichtet wird. So rettete sich so mancher nur durch einen beherzten Sprung zur Seite oder seine Kinder, indem diese vor heranrauschenden Fahrzeugen in die Hauseingänge zurückgezogen wurden. Viele Jahre wurde die unhaltbare Situation diskutiert und vieles wurde versucht, um den Verkehr aus der Straße zu verdrängen. Selbst der Bau der „Grubenrandstraße“ L361n konnte aber letztlich keine Verbesserung bringen.
So hat nun der Stadtentwicklungsausschuss am 29. März dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, die Kolpingstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Damit diese Sperrung nun schnellstmöglich erfolgen kann wird sie in Form von Markierungen, Sperrbarken und weiträumiger Beschilderung umgesetzt. Hierdurch sind auch Änderungen und Korrekturen in dem nun beschlossenen 1-jährigen Testzeitraum schnell und problemlos möglich. Die Ergebnisse dieser durchgreifenden Maßnahme werden regelmäßig durch Verkehrsmessungen erfasst und im Arbeitskreis Verkehr des Stadtentwicklungsausschusses bewertet werden.
„Ich freue mich für die Anwohner der Kolpingstraße und hoffe, dass die erwarteten Effekte schnell eintreten und die Menschen dort endlich zur Ruhe kommen können“ bestätigt der SPD-Fraktionsvorsitzende Rudolf Nitsche. Natürlich ist Rudolf Nitsche wie allen Befürwortern dieser Lösung klar, dass es trotzdem Menschen geben wird, die sich auch an diese Regeln nicht halten werden. „Deshalb erwarten wir von der Verwaltung und der Polizei, dass die Einhaltung der Sperrung regelmäßig kontrolliert und Verstöße entsprechend bestraft werden“ forderte Rudolf Nitsche im Stadtentwicklungsausschuss.
Es ist aber auch klar, dass die Sperrung der Kolpingstraße für viele Bürgerinnen und Bürger von Kirdorf, weiten Teilen von Blerichen und Bedburg West eine Umstellung beim gewohnten Weg zur Bedburger Innenstadt oder nach Kaster mit sich bringt. Hier wird um das Verständnis und die Unterstützung aller Mitbürger für die nun beschlossene Sperrung gebeten. Bitte nutzen Sie in Zukunft die parallelen Verbindungen über die L361n oder die Adolf-Silverberg-Straße abhängig von ihrem Fahrziel. Auch der Umweg über die L361n kann dabei durchaus die bessere Wahl sein, erspart er doch die Wartezeiten an vielen Ampeln und einer Schrankenanlage. Gemeinsam können wir verhindern, dass die Überlastung der Kolpingstraße nun einfach auf die Adolf-Silverberg-Straße wechselt.