Viele vermittelnde Gespräche waren nötig, aber nun konnte eine einvernehmliche Lösung mit der Bürgerinitiative „Saubere Zukunft Bedburg“ und fast allen im Rat der Stadt vertretenen Parteien gefunden werden. Besonderer Dank hierfür gebührt unserem Bürgermeister Sascha Solbach, der mit hohem persönlichen Einsatz bestehende Widerstände auflösen und die Bereitschaft zum Kompromiss wecken konnte. „Für die SPD begrüße ich die gefundene Vereinbarung. Das nun unterzeichnete Papier bekräftigt unsere Zielsetzung eines neuen und neuartigen Gewerbegebietes, die sich seit dem Beginn des Projektes bis heute nicht verändert hat“, erklärte Fraktionsvorsitzender Rudolf Nitsche nach der Unterzeichnung. In der Tat war der Schlüssel zum Erfolg der offene und konstruktive Austausch zwischen den Vertretern der Bürgerinitiative und den beteiligten Parteien. Dabei wurde klar, dass man in den Zielsetzungen eigentlich gar nicht weit auseinander lag. Ein wichtiger Kompromisspunkt war, dass die noch zur Diskussion stehende Flächenerweiterung des Gewerbegebietes unter den Vorbehalt eines Bürger- oder Ratsbürgerentscheides gestellt wurde. Alle Vorgaben zur Verhinderung zusätzlicher Emissionen waren bereits im laufenden Bauleitplanverfahren enthalten und wurden in der Vereinbarung lediglich noch einmal bekräftigt. Die zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Landstraße L279 hatte die SPD bereits vor zwei Jahren in den Doppelhaushalt 2020/2021 eingebracht und freut sich, dass diese Pläne nun deutlich priorisiert und forciert werden. Auch den Bau einer Ortsrandlage zur Entlastung der Ortsdurchfahrt durch Kirchherten hat die SPD bereits vor einiger Zeit vorgeschlagen und beantragt. Nun soll auch bei dieser Planung zur Freude der SPD Geschwindigkeit aufgenommen werden. Dem Wunsch nach zusätzlichen Baum-Anpflanzungen als Sichtschutz entlang der Wohnbebauung Kaster kamen alle Parteien dann auch gerne nach.
Leider konnten dennoch nicht alle Parteien dazu bewegt werden, die Vereinbarung mit zu unterzeichnen. Die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen blieben bei der vollständigen Ablehnung jeder gewerblichen Entwicklung in Bedburg und damit die Antwort auf die Herausforderungen des Strukturwandels schuldig. Woher allerdings die Industrie- und Handelskammer Köln ihre Informationen bezieht, dass vor dieser Vereinbarung die Ansiedlung von Industrieunternehmen auf der geplanten Fläche geplant gewesen wäre, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass das geplante Gewerbegebiet an der A61 in Bedburg nun weiter entwickelt werden kann und dabei alle Bürgerinnen und Bürger mitgenommen wurden. Ein erfreuliches und gutes Beispiel dafür was möglich ist, wenn alle Beteiligten den Willen zur Einigung und das Wohl der Stadt in den Mittelpunkt stellen.