Im Stadtentwicklungsausschuss am 20. April sorgte ein Antrag der CDU für einige Verwirrung. Darin beantragte der Ortsbürgermeister von Broich eine neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die L361n, was nach Einschätzung der Verwaltung mit großem Aufwand und Kosten von mehreren Millionen Euro verbunden wäre und in keinem Verhältnis zum Nutzen der Brücke stehen würde. Sicher hätte allein diese Argumentation zu einer Ablehnung des Antrags gereicht, doch so einfach wollte es sich die SPD nicht machen. Bei der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung half der Hinweis des ehemaligen Broicher Ortsbürgermeisters, Heinz Gerd Horn, weiter. Und so konnte Rudolf Nitsche für die SPD im Stadtentwicklungsausschuss darauf hinweisen, dass es schon lange eine solche Brücke für Fußgänger und Radfahrer gibt! Millionen Euro und das Fällen vieler Bäume sind daher gar nicht erforderlich. Nur die Wege zu der seit Jahren vorhandenen Brücke müssen freigeschnitten und der Weg etwas ausgebessert werden. So kann hoffentlich bald die Brücke wieder von vielen Bürgerinnen und Bürgern gefunden und genutzt werden.
Ebenfalls verwirrend war der zweite Teil des CDU Antrags. Danach sollten am Wirtschafts- und Fahrradweg entlang der L361n Parkplätze für Autos gebaut werden. Zu Recht wies die Verwaltung darauf hin, dass PKWs diesen Weg gar nicht befahren dürfen und dieser dazu auch nicht geeignet ist. Für die SPD fragte Rudolf Nitsche in der Sitzung die Antragsteller der CDU, wie man auf die Idee gekommen ist, im Masterplan Radverkehr den Bau von PKW Parkplätzen auf einem Radweg vorzuschlagen? Die SPD freut sich darüber, dass die Naherholungsgebiete in Bedburg so beliebt sind. Allerdings wollen wir keine zusätzlichen Anreize schaffen, mit dem Auto dorthin zu fahren. Vielmehr wollen wir das Radfahren attraktiver gestalten und dazu gehören PKW-Parkplätze auf Radwegen definitiv nicht.