„Kein Unfallschwerpunkt in Alt-Kaster zu erkennen“

Michael Lambertz
Ortsbürgermeister Michael Lambertz
Rudolf Nitsche - Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Rudolf Nitsche, Sprecher im Ausschuss für Stadtentwicklung

Mit ihrer Einschätzung, dass die K36 in der Kurve vor dem Agathator von Alt-Kaster ein besonderer Unfallschwerpunkt sei, scheint die CDU in Bedburg ziemlich allein zu stehen. Auch auf Befragung der Anwohner durch den Ortsbürgermeister Michael Lambertz, konnte dieser keine Gründe für den CDU Antrag finden. „Die Bürgerinnen und Bürger von Alt-Kaster hielten meine Frage zuerst für einen Scherz“, berichtet er. Auch die Verwaltung der Stadt Bedburg konnte zum einen keinen Anlass für die geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung erkennen und verwies andererseits auf die Zuständigkeit des Rhein-Erft Kreises, handelt es sich bei der K 36 doch um eine Kreisstraße. Entsprechend wurde im letzten Jahr im Bedburger Stadtentwicklungsausschuss bereits der CDU Antrag zur Einrichtung einer 30 KM Zone mit Hinweis auf die geringen Unfallzahlen (3 Unfälle in 3 Jahren) und die Zuständigkeit des Kreises abgelehnt. Insbesondere die Motivation der CDU zu diesem Antrag wurde im Ausschuss offen diskutiert. So stellte Rudolf Nitsche als Sprecher der SPD verwundert fest, dass die CDU selber noch vor der letzten Wahl keinen Handlungsbedarf an dieser Stelle gesehen hatte und durch Dr. Georg Kippels eine 30 KM Begrenzung abgelehnt wurde.
Ungeachtet dieser Argumente wurde nun erneut ein CDU Antrag mit gleicher Zielsetzung im Verkehrsausschuss des Rhein-Erft Kreises eingebracht. Nicht ganz überraschend wurde auch dieser Antrag nun mit gleicher Argumentation abgelehnt. Da half weder die durch den Kreistagsabgeordneten Norbert Pleuß eindringlich geschilderte Dringlichkeit des angeblichen Unfallschwerpunktes, noch die eigene Mehrheit der von der CDU geführten Koalition im Kreis. Letztlich werden nun voraussichtlich im Sommer die Fahrbahnmarkierungen dort wo nötig erneuert und ein Hinweisschild überarbeitet. Damit dürfte auch dieser Sturm im Wasserglas sein Ende finden und Fachausschüsse sowie Verwaltungen in der Stadt Bedburg und im Rhein-Erft Kreis können sich wieder den wirklich wichtigen Aufgaben zuwenden.