Stadtrat macht den Weg frei für einen Neustart bei der Neuen Mitte

Bernd Coumanns
Bernd Coumanns, Vorsitzender der SPD-Fraktion

In seiner gestrigen Sitzung hat der Stadtrat keiner Verlängerung einer Vertragsangelegenheit mit dem Investor Ten Brinke zum Bau einer „Neuen Mitte“ in der Bedburger Innenstadt zugestimmt. Dies hat zur Folge, dass die bisherigen Planungen nicht weiterverfolgt werden.

„Die SPD-Fraktion hat sich ebenfalls gegen eine Verlängerung des Vertrages und auch gegen die Pläne von Ten Brinke für eine Neue Mitte ausgesprochen“, erklärt Bernd Coumanns, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Aus Sicht der SPD haben die Pläne nicht überzeugt: „Sinn und Zweck einer Neuen Mitte in Bedburg muss es sein, auch die alte Bedburger Innenstadt wiederzubeleben. Alt und Neu müssen voneinander profitieren. Das sahen wir durch die bisherigen Pläne nicht gegeben“, so Coumanns. Konkret bemängelten die Sozialdemokraten, dass die Rundläufe zur Verbindung der Neuen Mitte mit der Innenstadt nicht attraktiv gestaltet waren. Außerdem konnte eine 2-Geschossigkeit des Gebäude B nicht überzeugend dargestellt werden. „Das ist aber städtebauliche Voraussetzung. Wir brauchen keinen eingeschossigen Bau im Herzen von Bedburg“, erklärt Coumanns. Eine Mehrgeschossigkeit ist auch grundlegend, um eine Mischnutzung der Gebäude zu ermöglichen. „Wir wollen, dass in den Gebäuden Einkaufen, Wohnen, Kultur und mehr stattfindet. So wird die Innenstadt nachhaltig belebt und nicht die Bordsteine am frühen Abend hochgeklappt“, ist Coumanns der Überzeugung.

„Wir fangen nicht wieder bei Null an“‘

Bürgermeister Solbach werde sich jetzt auf die Suche nach anderen Partnern zur Entwicklung einer Neuen Mitte in der Innenstadt machen. „Wir werden bei diesem neuen Prozess die Öffentlichkeit und die Vertreter der Vereine von Beginn an beteiligen“, äußert sich der Fraktionsvorsitzende zum weiteren Verfahren. „Dabei fangen wir nicht bei Null an. Der Stadtrat hat sich im vergangenen Jahr erstmals auf einen 10-Punkte-Katalog verständigt, wie die Neue Mitte aussehen soll. Den werden auch andere Investoren erfüllen müssen. Außerdem ist die Stadt nach langwierigen Verhandlungen im Besitz von wichtigen Grundstücken am Schlossparkplatz“, berichtet Coumanns. Die Voraussetzungen seien also geschaffen, um gleich in Gespräche mit interessierten Investoren einzusteigen.