Im Rahmen der BedburgerZukunftsgespräche fand am 24. September ein weiterer Informationsabend im Arkadenhof von Schloss Bedburg statt

SPD Bedburg lud zum zweiten Gesprächsabend ein

Im Rahmen der BedburgerZukunftsgespräche fand am 24. September ein weiterer Informationsabend im Arkadenhof von Schloss Bedburg statt. Andreas Welp, Vorsitzender der SPD Bedburg, begrüßte die anwesenden Gäste u.a. Bürgermeister Sascha Solbach, den SPD-Landtagsabgeordneten Guido van den Berg und insbesondere Herrn Michael Eyll-Vetter, Leiter Bergbauplanung bei RWE Power.

Sascha Solbach betonte in seinem Grußwort, dass er das derzeit in der Bevölkerung vorherrschende Motto „Alle zusammen“ nicht nur auf die Flüchtlingssituation, sondern auch auf den notwendigen Strukturwandel versteht. „Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die Kompetenz im Wirtschaftssektor für unsere Region zu erhalten“.

Michael Eyll-Vetter knüpfte in seinem Vortrag „Perspektiven für das Rheinische Revier“ an die SPD-Veranstaltung im Juni an, bei der Guido van den Berg alternative Nutzungsmöglichkeiten der Braunkohle vorstellte. Anschaulich und verständlich erläuterte Eyll-Vetter die energiepolitischen Rahmenbedingungen für die Zukunft der Braunkohle. Er beschrieb einen wirtschaftlich und sozial verträglichen Weg zur Entwicklung der Tagebaue sowie für die Überführung alter Kraftwerke in eine Kapazitätsreserve für Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Eine Meta-Studie der Landesregierung, die im Rahmen des Bearbeitungsprozesses für die Leitentscheidung zum Tagebau Garzweiler erstellt worden ist und den voraussichtlichen Strombedarf und die Erzeugung nach 2030 darstellt, ergab, dass die Braunkohle zur stabilen Stromversorgung noch bis Mitte des Jahrhunderts unbedingt benötigt, der Bedarf jedoch über die Zeit zurückgehen wird. Daraus lassen sich wichtige Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Region ableiten.

Windkraft- und Fotovoltaik-Anlagen bieten derzeit keine Möglichkeit einer stabilen Stromversorgung. Das Speichern dieser Energien ist eine weitere Herausforderung für den Konzern. RWE hat alle Forschungen rund um das Thema Kohle am Standort in Niederaußen konzentriert. Erforscht werden hier alternative Nutzungsmöglichkeiten der Braunkohle durch Trocknungsprozesse, Gasaufbereitung und andere Verfahren, um z.B. chemische Stoffe zu produzieren.

Hier wurde auch BoA Plus entwickelt. Ein Braunkohlekraftwerke neuesten Typs, das ein hohe Effizienz und Flexibilität aufweist. Mit der Option zur Verbrennung von Biomasse, Rauchgasreinigungskonzepten zur Entstaubung, Entschwefelung und Entstickung der Emissionen und damit geringerem CO2-Ausstoß, wäre es das modernste Kraftwerk der Welt.

Die Entwicklung, der Bau und die Vermarktung von energieoptimierter Klimaschutzhäuser in so genannten ‚Klimaschutzsiedlungen ist ebenfalls Teil der RWE-Politik. Eine solche Siedlung ist auch für Bedburg im Gespräch.

Michael Eyll-Vetter verwies in seinem Vortag auf die durch die Landesregierung initiierte Partnerschaft mit der IRR (Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH). Ziel dieser Partnerschaft ist die Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft um neue Potenziale für die Region zu schöpfen. Bedburg ist Partner von terra-nova.

Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Eyll-Vetter zahlreiche Fragen der Besucher.

Zu der Frage, ob Biogasanlagen wie etwa in Paffendorf zukünftig überwiegend mit Mais betrieben werden, erläuterte Eyll-Vetter, dass RWE gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und Pfeifer & Langen die Nutzung alternativer organischer Stoffe untersucht.

Abschließend betonte Michael Eyll-Vetter, dass ein Strukturwandel stattfindet, RWE Power jedoch mit der Braunkohle auf Jahrzehnte ein zuverlässiger Partner der Region – und auch in Bedburg – bleibt.

SPD-Vorsitzender Andreas Welp bedankte sich bei den Gästen und bei Michael Eyll-Vetter für den sehr informativen Vortrag, die allen das große Engagement von RWE zur Umsetzung des Strukturwandels verdeutlichte.

Ansprechpartner:
Andreas Welp: 0179 -11 200 75