


Die NRW-Landesministerin für Innovation, Forschung und Wissenschaft Svenja Schulze hat die Konferenz der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung im Bedburger Schloss eröffnet. Thema ist der Strukturwandel, mehr als 180 Experten nahmen teil. Lesen Sie den Bericht: "Ministerin macht dem Revier Mut" des Kölner-Stadt-Anzeigers vom 22.09.2014 von Joachim Röhrig:
"Dass die Tage der Braunkohleverstromung gezählt sind und im rheinischen Revier in den nächsten drei Jahrzehnten ein weitreichender Strukturwandel bewältigt werden muss, steht für Svenja Schulze außer Frage. Die Zeichen der Zeit stehen sichtbar auf Veränderung. Der eingeschlagene Weg der Energiewende weg von den fossilen Brennstoffen hin zu den erneuerbaren ist unumkehrbar, betont die NRW-Landesministerin für Innovation, Forschung und Wissenschaft.
Dennoch ist die Sozialdemokratin optimistisch: Ich bin sicher, dass es der Region mit Unterstützung unserer herausragenden Wissenschaft gelingt, gestärkt aus dem Wandel hervorzugehen.
Diese Art der Zuversicht verbreitete Schulze als Hauptrednerin bei einer Konferenz der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung auf Schloss Bedburg. Impulse für die Innovationsregion Rheinisches Revier Gute Ideen, Rohstoffe intelligenter zu nutzen lautete das Thema, das mehr als 180 Politiker, Verwaltungsexperten, Wirtschaftsvertreter und Gewerkschafter aus dem gesamten Revier in den Rittersaal lockte.
Die Kohle aus dem Feuer holen
Die Gäste hörten drei wissenschaftliche Referate. Professor Dr. Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich berichtete über die Bemühungen, vermehrt Energie aus Agrarpflanzen oder auch aus Algen zu gewinnen.
Professor Dr. Bernd Meyer von der Technischen Universität Freiberg sprach unter dem Titel Die Kohle aus dem Feuer holen über Möglichkeiten, die Braunkohle verstärkt als Rohstoff für chemische Grundprodukte zu nutzen oder auch Gas und Treibstoff aus ihr zu gewinnen. Er warnte aber vor zu großem Optimismus: Rein technisch sei zwar vieles möglich, doch die Entwicklung von Verfahren, die sich wirtschaftlich rechneten, werde wohl noch viel Zeit in Anspruch nehmen.
Dr. Lars Kulik von der RWE-Abteilung Braunkohle schließlich zeigte auf, wie die bei der Braunkohlegewinnung und -verstromung anfallenden Wärmepotenziale genutzt werden können.