„Den behaupteten Druck von außen gibt es nicht“

In einem Schreiben an den Bedburger Landtagsabgeordneten Guido van den Berg hat die Bezirksregierung Köln erstmals schriftlich die Rolle der Landesplanung bei der umstrittenen Erweiterung des Gewerbegebietes Mühlenerft klargestellt. Das Schreiben unterstützt die Position des Arbeitskreises Alt-Kaster und des Aktionsbündnisses Generation Bedburg, die beide mehrfach betont hatten, dass es von Seiten der Bezirksregierung keinen Zeitdruck gebe, eine Tauschfläche für die Gewerbeflächen an der Otto-Hahn-Straße auszuweisen. Gegenteiliges war von den Befürwortern der Erweiterung mehrfach behauptet worden. Guido van den Berg hält diese Feststellungen für eine Versachlichung der Diskussion für wichtig: „Wir haben jetzt schwarz auf weiß: Eine Erweiterung des Gewerbegebietes Mühlenerft in Richtung des Kasterer Sees ist nicht zwingend.“

Die Bezirksregierung betont in ihrem Schreiben an den SPD-Landtagsabgeordneten, dass es keine zeitliche Begrenzung für eine Entscheidung über den Flächentausch des Industriegebietes an der Otto-Hahn-Straße gibt. Auch befürchtete Verfahrensprobleme gebe es nicht, da die Erweiterungsfläche kleiner als 10ha sei, könne laut Bezirksregierung Köln von einem aufwendigen Planänderungsverfahren abgesehen werden. Es entstünden folglich keine Standortnachteile für Bedburg, die Stadt könne sich ohne Probleme für ein anderes Grundstück entscheiden – dieses müsse nur an ein anderes bestehendes Industriegebiet anschließen.

„Nachdem Sany seine Optionsflächen wieder zur Vermarktung freigegeben hat, besteht also jetzt keinerlei Zeitdruck. Bedburg kann in Ruhe über Alternativen nachdenken, um das die Qualität des Naherholungsgebiet am Kasterer See für Mensch und Natur dauerhaft zu erhalten“, so Guido van den Berg.