Das war ein spannender Einblick in das Arbeitsumfeld der Bergleute in NRW und die Bedeutung und Tradition des Steinkohlebergbaus hier in der Region. Eine Tradition, die leider bald enden wird, sagte Guido van den Berg, Vorsitzender der SPD im Rhein-Erft-Kreis, nachdem er aus rund 900 Meter Tiefe wieder ausgefahren war. Gemeinsam mit einer Delegation der Rhein-Erft SPD besuchte Guido van den Berg zum Jahresbeginn das Bergwerk West der RAG in Kamp-Lintfort, das zum Jahresende 2012 geschlossen werden soll.
Der Delegation gehörten auch Martin Bornträger aus dem Landesvorstand der NRWSPD und der stellvertretende Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Dierk Timm, an. Nach einer Gesprächsrunde mit Peter Ermlich, Betriebsdirektor für Personal und Soziales auf dem Bergwerk West, besichtigten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Werksanlagen über Tage, bevor sie dann in den Schacht einfuhren. In der Tiefe erläuterte der Steiger über die Arbeit der Menschen unter Tage und die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Außerdem erhielten sie einen Einblick in die Arbeitsabläufe der Kohleförderung.
In einem Abschlussgespräch, in dem die Eindrücke des Besuches ausgetauscht wurden, brachten die Teilnehmer auch Wehmut zum Ausdruck. Denn die Tradition des Bergbaus am Rhein endet nun nach mehr als 100 Jahren.
Die Zukunft liegt eindeutig in den erneuerbaren Energien, dennoch wird mit dem Ausstieg aus der Kernenergie die Kohle als Übergangstechnologie noch auf absehbare Zeit Bedeutung haben. Hier können wir Technologie aus NRW weltweit exportieren, betonte Guido van den Berg.