
Nur die Übernahme von Kapelle und Ritterakademie in einem Enteignungsverfahren durch die Stadt Bedburg, verbunden mit der Verpflichtung die Sanierungskosten komplett und alleine zu tragen, aber könnte einen Abriss noch verhindern. Die Kosten hierfür würden aber mindestens 3-4 Millionen betragen, wobei man realistisch betrachtet aber eher von fast doppelt so hohen Kosten ausgehen muss. Dies aber würde für die Stadt die baldige Pleite, sowie das Abrutschen in einen Nothaushalt bedeuten und wäre damit unverantwortlich.
Damit erschöpfen sich aber auch schon die Einflussmöglichkeiten des Stadtrates, denn die Entscheidung über die Erteilung einer Abrissgenehmigung liegt bereits nicht mehr in seiner Zuständigkeit. Diese Entscheidung wurde zudem bereits vor der Ratsitzung am 31.08. durch die zuständigen Stellen des Kreises getroffen. Auch die Verwaltung der Stadt Bedburg hat hierzu indirekt ihre Zustimmung gegeben, auch wenn man dies heute nicht mehr wahrhaben möchte und auf formaljuristische Fehler verweist. Am Ergebnis ändert dies alles nichts mehr. Zu hoffen bleibt, dass Abriss und Neugestaltung für das Schloss ohne weitere Beschädigungen verlaufen und die Verwaltung der Stadt es schafft, gemeinsam mit der Familie Hillebrand eine vernünftige und nachhaltige Lösung zu finden.
Rudolf Nitsche