

Ca. 40 interessierte Arbeitnehmervertreter waren der Einladung der SPD gefolgt. Gesetzliche Mindestlöhne war nur eines der Themen, die an diesem Nachmittag in der AWO angesprochen wurden. Sehr engagiert und bis weit nach Veranstaltungsschluss wurden auch die Chancen für Ältere Arbeitnehmer und die Ausbildungsplatzsituation diskutiert.
Die Resonanz hätte besser sein können, resümierte Heike Steinhäuser, Fraktionsvorsitzende der SPD Bedburg. Ich freue mich aber sehr darüber, dass von allen wichtigen Arbeitnehmerverbänden, Firmen und der Verwaltung Vertreter anwesend waren. Die Diskussion war sehr fruchtbar und zeigt deutlich den Handlungsbedarf bei den von uns angesprochenen Problemfeldern.
Manfred Holz, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender von RWE Power und VERDI Mitglied, zeigte die Berührungspunkte auf, die RWE Power mit dem gesetzlichen Mindestlohn hat. Darüber hinaus warb er für die Sicherung von Arbeitsplätzen durch den Einsatz verbesserter und effizienterer Kohlekraftwerke.
Benjamin Aydin war als Vertreter des Betriebsrats des Bergheimer Martinswerkes erschienen und stellte anschaulich die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise auf sein Unternehmen dar.
Frank Niedner, Mitglied der Gewerkschaft VERDI, schilderte eindrucksvoll die Arbeitsbedingungen von Kassiererinnen und Packerinnen bei Discounter-Unternehmen, wie sie auch in Bedburg ansässig sind.
Hans Krings, SPD Landratskandidat für den Rhein-Erft Kreis, stellte die Verbindungen und Auswirkungen der Europa- und der Bundespolitik zu den Themen des Abends dar.
Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung waren sich die Veranstalter einig. Hemut de Jong Mitglied der SPD-Fraktion und Kreistagskandidat: Bedburg ist keine Insel der Glückseligen. Wir sind von den Problemen der globalen Wirtschaftskrise ebenfalls betroffen. Als eines der wenigen Länder Europas gibt es bei uns keine Mindestlöhne. Starke Betriebsräte und Gewerkschaften sind heute nötiger als jemals zuvor. Dem konnten die IGBCE Vertreter Klaus Emmerich und Siegfried Dörr uneingeschränkt zustimmen.