„Teurer Spaß – das Bad“

Heike Steinhäuser
Heike Steinhäuser

Auf dem Kasterer Acker zwischen Bedburg und Kaster haben die Bauarbeiten für die privat betriebene Wellness- und Saunalandschaft mit angeschlossenem Hallenbad des Unternehmens „Monte Mare“ begonnen.

Heike Steinhäuser, Vorsitzende der SPD-Fraktion, macht noch einmal deutlich, dass diese Entscheidung die Bürger in Bedburg erheblich belastet: „Das vom Bürgermeister und der CDU beschlossene Privatbad wird ein Millionengrab für Bedburg. Allein die Stadt und damit die Steuerzahler tragen das volle Risiko von 18 Millionen Euro Baukosten für die Wellness- und Saunalandschaft mit Hallenbad. Wenn das Unternehmen insolvent gehen sollte, müssen die Steuerzahler in Bedburg dafür herhalten. Wer dies für gelungen hält, kennt nicht die realen Sorgen der Menschen.“

Außerdem werden zusätzlich die Kosten zur Herstellung der Infrastruktur von der Stadt übernommen: 250.000 € für den Kanalbau, 285.000 € für den Lärmschutz, 360.000 € für den Kreisverkehr, 550.000 € für den Parkplatz, 65.000 € für Ingenieurleistungen. „Insgesamt wird der städtische Haushalt noch einmal mit rund 1,5 Millionen Euro an Infrastrukturkosten belastet. Die Steuerzahler bezahlen also dem privaten Betreiber selbst den Bau des Parkplatzes, den Lärmschutz und den Kanalanschluss. Angesichts dieser Kosten kann es einem schon schwindelig werden, wie Steuergeld ausgegeben wird. Aber das ist längst noch nicht alles“, so Steinhäuser.

Die Aufwendungen, die die Stadt für das Bad ab 2010 jährlich an Mietkosten aufbringen muss, sind erheblich. Im Haushalt 2009 sind die tatsächlichen Kosten für die nächsten Jahre zu finden. Die Stadt muss an den privaten Betreiber zum Beispiel zur Sicherstellung des Schulschwimmens folgende Mietkosten zahlen: 2010 = 623.550 €, 2011 = 988.400 €, 2012 = 761.823 €

„Aber auch sind noch nicht alle Kosten, die auf die Stadt zukommen. Bisher wurde vom Bürgermeister überhaupt noch nicht berechnet, wie hoch die Kosten für die Nutzung des Privatbades durch die schwimmsporttreibenden Vereine sein werden. Diese Kosten müssen erst noch mit dem privaten Betreiber vereinbart werden“, erläutert Sozialdemokratin Steinhäuser.

„Wer die riesigen Summen sieht und das finanzielle Risiko der Stadt bedenkt, sollte sich fragen, warum der Vorschlag der SPD, Grundstücke zu verkaufen und vom Gewinn ein normales Hallenbad in unmittelbarer Nähe am Schulzentrum zu bauen, von CDU und Bürgermeister abgelehnt worden sind“, so Heike Steinhäuser.