
Bürgermeister Koerdt macht es sich zu einfach, wenn er die Verantwortung für die vorübergehende Schließung des Schlosses wie beim Castello wieder auf den Rhein-Erft-Kreis schiebt, kritisiert Bernd Coumanns, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales, der auch für den Bereich Brandschutz zuständig ist. Ende letzter Woche wurde das erst vor kurzem nach der Renovierung wiedereröffnete Schloss wegen Mängel am Brandschutz wieder geschlossen.
Die Stadt hat dem Eigentümer für die Renovierung der Veranstaltungsräume im Schloss 400.000 Euro zugesagt. Die Veranstaltungsräume sind langfristig von der Stadt gemietet. Deshalb muss der Bürgermeister sicherstellen, dass vor der Eröffnung des Schlosses auch die Zustimmung der zuständigen Behörde im Kreis vorliegt. Das hat der Bürgermeister offenbar versäumt. Die Mietausfälle und vor allem der Imageschaden gehen jetzt zu Lasten der Stadt und der Vereine, die nicht wissen, ob und wann sie die Räumlichkeiten im Schloss wieder nutzen können. Wir hoffen, dass die Mängel rasch behoben werden und das Schloss den Vereinen bald wieder zur Verfügung steht, so Ratsmitglied Coumanns.
Das Verhalten des Bürgermeisters löst bei Coumanns Kopfschütteln aus: Castello lässt grüßen. Der Bürgermeister hat offenbar aus den Vorfällen im Castello nichts gelernt. Auch hier hat der Bürgermeister nach der vorübergehenden Schließung wegen Brandschutzmängel die Schuldigen beim Kreis gesucht. Dabei gehen die Mitarbeiter des Kreises nur nach Recht und Gesetz vor und zum Schutz der Besucher vor, wenn sie auf die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen achten. Und Recht und Gesetz gelten schließlich auch für den Bürgermeister.