Heute unterzeichnet Bürgermeister Koerdt den Vertrag mit Vertretern des Unternehmens monte mare zum Bau und Betrieb einer privaten Sauna- und Wellnesslandschaft mit Hallenbad auf dem Kasterer Acker.
Die SPD-Bedburg weist auf die Auswirkungen für die Bedburger Bürger hin: Ergebnis des Bäderkonzepts des Bürgermeisters ist: Die Bedburger Steuerzahler übernehmen ein millionenschweres Haftungsrisiko, das Freibad steht vor dem Aus und Alternativen wie der Bau eines Hallenbades am Schulzentrum hat der Bürgermeister nicht seriös prüfen lassen, fasst der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Bedburg, Bernd Coumanns, das Verhandlungsergebnis des Bürgermeisters zusammen.
Im Einzelnen bedeutet das:
1. Die Bedburger Steuerzahlerinnen und Steuerzahler übernehmen beim Bäderkonzept des Bürgermeisters das vollständige Haftungsrisiko für die millionenschwere Investition des privaten Betreibers.
Das bedeutet: Wird der private Betreiber insolvent, muss die Stadt und damit der Bedburger Steuerzahler weiter den millionenschweren Kredit des privaten Betreibers an die Bank abbezahlen. Das sind Ewigkeitsgarantien ohne eine entsprechende Gegenleistung. Ob die Kalkulation der Betreiber angesichts enorm gestiegener Energiekosten und höchst optimistischer Erwartungen der
Besucherzahlen weiter aufgeht, ist zunehmend fraglich.
Die SPD hatte vorgeschlagen, dass die Stadt nur das Haftungsrisiko für das Hallenbad übernimmt und nicht noch für den wesentlich größeren Wellness- und Saunabereich. Das wurde von CDU und Bürgermeister abgelehnt.
2. Nach den Planungen des Bürgermeisters steht das Bedburger Freibad vor dem Aus. Die SPD will das Freibad sanieren und erhalten.
In der ursprünglichen Planung des Bäderkonzeptes war vorgesehen, dass das neue Bad ein Gesamtkonzept für ein Hallen- und Freibad in Bedburg umfassen sollte. Davon ist im Bäderkonzept des Bürgermeisters nichts mehr übrig geblieben. Die in der Ausschreibung vorgeschriebene Fläche für einen Freibadbereich konnten die Betreiber wegverhandeln. Sie ist jetzt nur noch eine "Option". Der Eindruck, den die Bürgerschaft hat, nämlich ein "Spassbad" zu bekommen, bleibt vom Bürgermeister unwidersprochen.
Stattdessen hat der Bürgermeister in der Ratssitzung vom 22.01.2008 vorgeschlagen, das Freibad nur noch so lange zu betreiben, wie es geht, aber keine Mittel mehr für eine Sanierung des Freibades bereitzustellen. Einen Antrag der SPD, Sanierungsmittel im Haushalt einzustellen, wurde vom Bürgermeister und der CDU abgelehnt. Das bedeutet für das Freibad in Bedburg ein Sterben auf Raten. Das lehnen wir ab. Wir wollen den Bedburgern ihr Freibad erhalten.
3. Alternativen zu der vorliegenden Bäderkonzeption wie zum Beispiel der Bau eines Hallenbades am Schulzentrum sind entweder künstlich teuer gerechnet worden oder erst gar nicht untersucht worden.
Wir als SPD haben immer Wert darauf gelegt, dass parallel zu einem privaten Bäderkonzept auch untersucht wird, was es kostet, wenn die Stadt zum Beispiel ein Hallenbad am Schulzentrum oder im Freibad errichtet. Die vom Bürgermeister vorgelegten Zahlen für den Neubau eines Hallenbades sind aus unserer Sicht künstlich teuer gerechnet. In anderen Kommunen wurden Hallenbäder mit vergleichbarer Ausstattung wesentlich günstiger geplant.