Am kommenden Dienstag, den 22. Januar soll der Stadtrat über das lang erwachtete Bäderkonzept für Bedburg entscheiden. Die SPD-Fraktion lehnt das Bäderkonzept des Bürgermeisters ab.
Die Gründe für die Ablehnung kurz zusammengefasst:
1. Die Stadt soll das vollständige Haftungsrisiko auch für den beim Bäderkonzept geplanten großräumigen Wellness- und Saunabereich des privaten Betreibers übernehmen.
Das bedeutet, falls der private Betreiber insolvent werden sollte, muss die Stadt und damit der Bedburger Steuerzahler weiter an die Bank zahlen. Wir wollen, dass die Stadt nur das Haftungsrisiko für den Schwimmsportbereich übernimmt und nicht noch für den wesentlich größeren Wellness- und Saunabereich.
2. Nach den Planungen des Bürgermeisters steht das Bedburger Freibad vor dem Aus. Ersatz ist nicht geplant.
In der ursprünglichen Planung des Bäderkonzeptes war vorgesehen, dass das neue Bad ein Gesamtkonzept für ein Hallen- und Freibad in Bedburg umfassen sollte. Davon ist in den Planungen nichts mehr über geblieben. Es ist kein Freibadbereich vorgesehen. Stattdessen schlägt der Bürgermeister vor, das Freibad nur noch so lange zu betreiben, wie es geht, aber keine Mittel mehr für eine Sanierung des Freibades bereitzustellen. Das bedeutet für das Freibad in Bedburg ein Sterben auf Raten. Das lehnen wir ab. Wir wollen den Bedburgern ein Freibad erhalten.
3. Alternativen zu der vorliegenden Bäderkonzeption – wie zum Beispiel der Bau eines Hallenbades am Schulzentrum oder im bestehenden Freibad sind entweder künstlich teuer gerechnet worden oder erst gar nicht untersucht worden.
Wir als SPD haben immer Wert darauf gelegt, dass parallel zu einem privaten Bäderkonzept auch untersucht wird, was es kostet, wenn die Stadt zum Beispiel ein Hallenbad am Schulzentrum oder im Freibad errichtet. Die vom Bürgermeister vorgelegten Zahlen für den Neubau eines Hallenbades sind aus unserer Sicht künstlich teuer gerechnet. In anderen Kommunen wurden Hallenbäder mt vergleichbarer Ausstattung wesentlich günstiger geplant.
Auch spricht der Bürgermeister zwar immer wieder davon, wie marode das Freibad sei, aber konkrete Zahlen, was eine Sanierung kosten würde, hat er bisher nicht vorgelegt. Auch hat der Bürgermeister bisher noch keine klare Auskunft darüber gegeben, ob es von Seiten der Stadt einen Bergschadensverzicht gegenüber RWE für den Bereich des Freibades gegeben hat.