
Die Umfrage des CDU-Stadtverbandes zum Bäderkonzept ist eine Scheinbeteiligung der Bürger. Die dort zur Abstimmung gestellten Fragen sind längst im Rahmen der Ausschreibung vor Monaten entschieden worden, kritisiert SPD-Stadtverbandsvorsitzender und Ratsmitglied Bernd Coumanns die Aktion der CDU.
Die CDU befragt die Bürger derzeit danach, was ihnen wichtig bei einem neuen Bad ist. Dabei wird nach folgenden Kriterien gefragt: die Eignung zum Schulschwimmen, ein 25m-Sportbecken, ein Lehrschwimmbecken, ein Kleinkinderbecken, sechs Schwimmbahnen, ein 3 und ein 1-Meter-Brett. Alle diese Forderungen sind in einer rechtlich bindenden Ausschreibung bereits vor Monaten vom Bürgermeister festgelegt worden. Bei den Bürgern wird aber der Eindruck erweckt, als könnte ihre Meinung noch etwas ändern. Das ist ein klarer Fall von Scheinbeteiligung, so Sozialdemokrat Coumanns.
Zu den zwei wichtigsten Knackpunkten befragt die CDU die Bürger aber ausgerechnet nicht. Die lauten nämlich: Soll mit Steuergeldern dafür gehaftet werden, dass ein privates Unternehmen günstige Kreditkonditionen bekommt und die Stadt beim Scheitern des privaten Badbetreibers dafür in Haftung genommen werden kann? Wollen die Bürger Bedburgs ihr Freibad aufgeben und stattdessen nur gegen ein Außenbecken im neuen Privatbad tauschen? Das sind die Knackpunkte, über die der Stadtrat noch entscheiden muss und zu denen die CDU schweigt, betont Stadtverbandsvorsitzender Coumanns.
Wir als SPD sind der Meinung, dass das Privatbad mindestens ein Außenbecken, ein Kinderbecken sowie einen angemessen großen Außenbereich vorweisen können muss. Schließlich soll das Privatbad nicht nur ein Ersatz für das abgerissene Hallenbad, sondern auch ein Ersatz für das jetzige Freibad sein, stellt Coumanns die Position der SPD dar. Außerdem ist die SPD der Meinung, dass die Stadt ausschließlich nur die Haftungsrisiken für den kommunal genutzten Bereich übernimmt und nicht für den Sauna- und Wellnessbereich.