Fahrkarten sollten in Zukunft im Zug gelöst werden können. Das ist die Forderung von Guido van den Berg, Vorsitzender der Rhein-Erft SPD und Dr. Kai Fassbender, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion in Bergheim. Beide haben sich an den Verkehrsverbund Rhein-Sieg gewandt und um Stellungnahme dazu gebeten.
Wir werden sehr oft auf Probleme angesprochen, die Fahrgäste bei der Nutzung der Zugverbindungen auf der Strecke Bedburg Bergheim Hor-rem Köln haben. Ein gravierender Mangel sind die oft defekten Fahr-scheinautomaten auf den Bahnsteigen, berichtet Guido van den Berg. Viele Fahrgäste können keinen gültigen Fahrausweis kaufen, müssen ohne Fahr-schein in den Zug einsteigen und setzen sich nach den Beförderungsbestim-mungen dem Verdacht des Schwarzfahrens aus. Auch deshalb, weil das Zugpersonal oft nicht sofort aufzufinden ist beziehungsweise unmittelbar nach dem Einsteigen angesprochen werden kann.
Wir regen deshalb an, die Züge mit Fahrkartenautomaten auszustatten. Dies bietet gleich mehrere Vorteile. Zunächst ist der Service für die Kunden verbessert, die Quote der durch Vandalismus zerstörten Automaten wird erheblich gesenkt, da die Geräte ständig unter Beobachtung sind. Außer-dem muss man nicht befürchten, als Schwarzfahrer verdächtigt zu werden, erläutert Dr. Kai Faßbender.
Obschon beispielsweise die Straßenbahnen in Köln seit langem die Möglich-keit beten, Fahrscheine in den Zügen zu erwerben , ist von der Deutschen Bahn AG bzw. dem Verkehrsverbund immer wieder zu hören, dass Fahrkar-tenautomaten in den Zügen zu kostspielig seien. Vor dem Hintergrund der oben beschrieben Mängel, ist diese Argumentation aber nach Ansicht von Guido van den Berg und Dr. Kai Fassbender nicht nachvollziehbar. Zufrie-dene Kunden sind schließlich auch im Interesse des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, werben sie doch durch positive Aussagen für die Nutzung des ÖPNV und überzeugen potentielle Fahrgäste umzusteigen.