Rhein-Erft SPD mahnt Masernimpfungen an

Nachdem die große Masernepidemie in Nordrhein-Westfalen noch nicht gestoppt ist, erhebt der Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Guido van den Berg Forderungen an den Landrat des Rhein-Erft-Kreises. „Der Landrat ist untätig. Er kümmert sich nicht ausreichend um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen bei uns im Kreis.“

In einem Schreiben an den Landrat, hatte der SPD-Politiker bereits im April auf die Gefahren einer zu niedrigen Impfrate hingewiesen. In seinem Antwortschreiben an den SPD-Vorsitzenden musste der Landrat zugestehen, dass die vollständige Durchimpfungsrate gegen Masern im Rhein-Erft-Kreis lediglich zwischen 79,5% und 93% betrage und damit aus amtsärztlicher Sicht zu niedrig sei. Zudem seien in den letzten drei Jahren keine flächendeckenden Impfaktionen aus Personalmangel durchgeführt worden.

Diese Versäumnisse blieben nicht ohne Folgen, wie van den Berg feststellte. Seit Anfang des Jahres – so der Landrat in seinem Antwortschreiben – seien 8 Masernerkrankungen im Rhein-Erft-Kreis gemeldet worden, genauso so viele, wie im gesamten Jahr 2005. Für Guido van den Berg ein klares Indiz dafür, dass der Landrat seine Fürsorgepflicht grob vernachlässigt.

„Der Kreis muss die Quote bei den empfohlenen Impfungen gegen Masern verbessern“, fordert van den Berg den Landrat auf endlich tätig zu werden. „Seit einigen Jahren gibt es ein bundesweites Programm zur Eliminierung der Masern, das eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent voraussetzt. Es gibt also erheblichen Nachholbedarf bei uns im Kreis“, erläutert der SPD-Politiker seine Forderung an den Landrat.

„Die Gesundheitsvorsorge gehört zu den Pflichtaufgaben des Landrates, um eine Ausbreitung der Masern zu verhindern, müsste er verstärkt vor allem auf intensive Information von Eltern, Schulen und Kindergärten setzen. Stattdessen drängt sich der Eindruck auf, er kümmert sich mehr um Museum- und Mühlenlandschaften, als um die Gesundheit unserer Kinder.“