SPD: Was kann der Kreis gegen eine Masern-Epedmie tun?

In einem Schreiben an Landrat Werner Stump fordern der Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Guido van den Berg, und die Brühler Bundestagsabgeordnete und Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, die Impfanstrengungen gegen Masern zu verstärken.

Anlass des Schreibens sind die alarmierenden Berichte des Robert-Koch-Institutes, wonach mit einem Rückgang des Masern-Ausbruchs in NRW nicht zu rechnen sei. Alleine in der Nachbarregion Mönchengladbach seien bisher 48 Erkrankungen gemeldet worden. Die Sozialdemokraten befürchten, dass es wegen eines unzureichenden Schutzes auch im Rhein-Erft-Kreis zu einem Masern-Ausbruch kommen könnte.

„Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit”, stellt der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg klar. Sie könnten auch Erwachsene treffen und zu Komplikationen, wie z.B. der gefürchteten Masernenzephalitis führen. Die Komplikationen, die durch eine Masernimpfung verursacht werden könnten, seien hingegen sehr gering.

„Impfungen sind der beste Schutz!“, appelliert die Patientenbeauftragte Helga Kühn-Mengel an die Eltern im Rhein-Erft-Kreis. Die Kosten für Kinderimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten oder Grippe übernähmen die Krankenkassen. Im Rahmen der letzten Gesundheitsreform sei zudem gesichert worden, dass bei diesen Impfungen auch keine Praxisgebühr fällig werde. Gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut sollte die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat und die zweite Impfung so früh wie möglich (nach einem Mindestabstand von vier Wochen) erfolgen. Gegen Masern gebe es einen Kombinationsimpfschutz, der auch gegen Mumps und Röteln (MMR) schützt.