Nachdem die gewaltigen Kostensteigerungen im Kreishaushalt im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bei den betroffenen Kommunen Bedburg und Elsdorf auf heftigen Protest gestoßen sind, konnten die Steigerungen für 2006 nach der Beratung im Jugendhilfeausschuss etwas abgemildert werden. Es verbleibt dennoch eine Steigerung im Etat von 13 % und eine Steigerung der Sonderumlage um 1,86 Prozentpunkte.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat nun eine ständige Finanzbeobachtung im Jugendhilfebereich beantragt. Guido van den Berg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: Es kann nicht sein, dass wir uns einmal im Jahr bei Haushaltsberatungen plötzlich über Kostensteigerungen erschrecken. Wir sollten die Entwicklungen kontinuierlich beobachten, um auch gegensteuern zu können. Die SPD-Kreistagsfraktion greift mit ihrem Antrag eine Anregung des Elsdorfer Bürgermeisters Wilfried Effertz und des Bedburger Kämmerers Heribert Baum auf, die in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses eine ständige Beobachtung der mittelfristigen Finanzplanung vorgeschlagen hatten. Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Anton Richard Wagner, hält diesen Weg für besonders effektiv: Die Kreiskämmerei hat uns mitgeteilt, dass die mittelfristige Finanzplanung im Rhein-Erft-Kreis für jede Haushaltsstelle genau darstellen kann. Das gibt uns ein sinnvolles Planungsinstrument an die Hand um mögliche haushaltsrelevante Fehlentwicklungen erkennen zu können und gegensteuern zu können.