SPD: „Eltern mit schmalem Portmonee nicht zusätzlich belasten.“

Bernd Coumanns
Bernd Coumanns

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales der Stadt Bedburg wurde über die Höhe der Elternbeiträge für die Offene Ganztagsschule beraten. Dabei hatte eine Mehrheit aus CDU, FDP und Freier Wählergemeinschaft dafür gestimmt, Eltern mit einem Jahreseinkommen bis 12.271 Euro mit Elternbeiträgen von monatlich 13 Euro pro Kind zu belasten.

Die SPD hat dagegen gestimmt: „Wir wollen Eltern mit geringem Einkommen nicht zusätzlich belasten. Stattdessen haben wir vorgeschlagen, die Höhe der Elternbeiträge, die jetzt für Hortplätze erhoben werden, auch für die Offene Ganztagsschule zu übernehmen“, so Ratsmitglied und SPD-Sprecher im Ausschuss Bernd Coumanns. Eltern mit einem geringen Jahreseinkommen bis 12.271 Euro müssen heute keinen Elternbeitrag bei Kindergärten oder bei Horten zahlen. „Aus gutem Grund“, meint Coumanns. „Schließlich gehört es zur Chancengleichheit, dass es sich auch Eltern, die wenig verdienen, leisten können, ihre Kinder auf eine Offene Ganztagsschule zu schicken.“

Die CDU habe aus den Augen verloren, dass gering verdienende Eltern nicht nur mit dem Elternbeitrag in Höhe von 13 Euro pro Monat belastet werden, sondern auch für das Mittagessen an der Schule zwischen 2,50 und 3 Euro pro Tag zahlen müssen. „Für Eltern mit einem schmalen Portmonee sind 13 Euro Elternbeitrag plus den Kosten für das Mittagsessen schon viel Geld“, kritisiert Ratsmitglied Coumanns die CDU.

Auch habe gerade der Bericht des UN-Experten für das Menschenrecht auf Bildung Vernor Munoz gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen geringem Einkommen und der Höhe des Bildungsstandes bei Kindern gibt. „Hier kann auch die Kommune ihren Beitrag dazu leisten, Kindern aus finanziell einfachen Verhältnissen alle Bildungschancen offen zu halten, in dem sie zum Beispiel keinen Elternbeitrag für gering verdienende Eltern bei der Offenen Ganztagsschule erhebt. Leider hat eine Mehrheit aus CDU, FDP und FWG diese Chance verpasst“, so Ratsmitglied Coumanns.