Auf der letzten Sitzung des Bedburger Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales wurde mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen, zu Beginn des Schuljahres 2006/2007 an allen vier Grundschulen in Bedburg eine Offene Ganztagsschule einzuführen. Die SPD-Fraktion freut sich darauf, dass im kommenden Jahr auch in Bedburg Offene Ganztagsgrundschulen eingerichtet werden, so Bernd Coumanns, Sprecher der SPD-Fraktion im Schul- und Sozialausschuss.
Für die SPD-Fraktion sind bei der Einrichtung der Offenen Ganztagsschulen vor allem zwei Punkte wichtig: Wir wollen, dass für alle Kinder, deren Eltern dies wünschen, auch ein Platz in der Offenen Ganztagsschule vorhanden ist. Und wir wollen, dass die Offene Ganztagsschule finanziell so ausgestattet wird, dass qualitativ gute Angebote am Nachmittag gemacht werden können, so die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Heike Steinhäuser.
In Bedburg hatte eine repräsentative Elternbefragung ergeben, dass sich rund 26% aller Eltern (Bedburg 29%, Kaster 27%, Kirchherten 25% und Kirdorf 25% aller Eltern, Durchschnitt: 26%) dafür ausgesprochen haben, ihr Kind für die Offene Ganztagsschule anzumelden. Diese Ergebnisse der Elternbefragung müssen laut SPD-Fraktion bei der Einrichtung der Offenen Ganztagsschule berücksichtigt werden und eine entsprechende Anzahl von Gruppen an jeder Grundschule eingerichtet werden. Bisher sind für jede der vier Grundschulen in Bedburg zwei Gruppen mit jeweils 25 Kindern geplant. An der Grundschule zum Beispiel in Kaster würde das bedeuten, dass die Nachfrage über die beiden geplanten Gruppen hinausgeht. Die SPD-Fraktion wird daher in den kommenden Beratungen ein wachsames Auge darauf werfen, dass es ein bedarfsgerechtes Angebot gibt. Wir wollen nicht, dass die Nachfrage größer ist als das Angebot und die Schulen dann vor dem Problem stehen, zwischen Kindern auswählen zu müssen. Wir wollen, dass jedes Kind die gleichen Chancen hat, so die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Heike Steinhäuser.
Auch die finanzielle Ausstattung der Offenen Ganztagsschulen wird die SPD-Fraktion aufmerksam beobachten: Schulen sind die Visitenkarte einer Stadt. Da reicht es nicht, nur das Minimum zu machen. Wenn wir ein qualitativ gutes Angebot an den Offenen Ganztagsschulen haben wollen, muss die Stadt auch darin investieren, vertritt Coumanns die Auffassung der SPD-Fraktion. Die Verwaltung hatte verschiedene Finanzierungsmodelle aufgezeigt, darunter auch, nur die Minimalfinanzierung von 1.230 Euro pro Kind und Schuljahr für die Schaffung eines Nachmittagsangebotes zu verwenden. Andere Kommunen wie Bergheim und Pulheim investieren rund 1.500 Euro pro Kind und Schuljahr in die Offene Ganztagsschule, andere Städte noch mehr. Wir wollen in die Bildung der Kinder investieren und brauchen Qualität. Deshalb vertreten wir als SPD-Fraktion die Meinung, dass Schulen und Trägervereine interessante und ansprechende Konzepte in Absprache mit der Verwaltung ausarbeiten sollen. Sie dürfen auch mehr Kosten als die Minimalfinanzierung, so SPD-Sprecher im Ausschuss Coumanns.