Der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg hat sich angesichts der Kürzungspläne der katholischen Kirche im Kindergartenbereich an den Erzbischof von Köln, Kardinal Josef Meisner gewendet. Der Bedburger führt aus, dass er mit großem Bedauern erfahren habe, dass das Erzbistum beabsichtigt, in seiner Heimatstadt die Anzahl der Kindergartengruppen von zehn auf vier reduzieren zu wollen. Guido van den Berg: Bei allen Sparbemühungen, die sicher auch in einem so reichen Erzbistum wie dem Kölner begründet sind, dürfen die Maßnahmen der katholischen Kirche im Rheinland nicht im Ergebnis dazu führen, dass die Kirche ihre soziale Verantwortung in einem so wichtigen Bereich nicht mehr wahrnimmt. Für den SPD-Kreisvorsitzenden ist ein verlässliches Kindergartenangebot gerade für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der heutigen Zeit besonders wichtig. Guido van den Berg findet es zudem bedauerlich, dass das Erzbistum selber mit seinen Sparplänen bislang nicht direkt an die Stadt Bedburg heran getreten ist.
Der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes erinnert Kardinal Meisner in seinem Schreiben daran, dass die Kommunen im Rhein-Erft-Kreis sich sehr massiv für das Gelingen des Weltjugendtages einbringen: Trotz ausgewiesener Haushaltsnotlagen an vielen Stellen setzen die Städte, Gemeinden und der Kreis alles daran, dass der Besuch des Heiligen Vaters ein erfolgreiches Ereignis wird. Das Land fördert finanziell den Weltjugendtag massiv. Die Kommunen haben gesondert Mittel zur Verfügung gestellt, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Wir wissen schon heute, dass aufgrund der Menschenmassen die glücklicherweise zu erwarten sind, einige Unterbringungsmöglichkeiten nachher renovierungsbedürftig sein werden, manche Grünanlage renovierungsbedürftig sein wird und auch die eine oder andere Instandsetzungsarbeit an der Infrastruktur notwendig werden wird. Das alles beklagen wir nicht, sondern wir arbeiten konstruktiv und ins Gelingen des Weltjugendtages verliebt.
Angesichts dieser Zusammenhänge bittet der Sozialdemokrat den Kardinal, die Sparpläne des Erzbistums im Kindergartenbereich nochmals zu überdenken, um die Akzeptanz in den Kommunen zugunsten des Weltjugendtages nicht zu gefährden. Guido van den Berg hofft, dass die jahrelange gute Zusammenarbeit zwischen katholischer Kirche und Kommune bei der Schaffung eines Kindergartenangebotes fortgesetzt werden kann; er erinnert zudem daran, dass die öffentliche Hand 80 Prozent der anfallenden Kosten beteiligt ist und dass der kirchliche Träger bei einer Beteiligung von 20 Prozent ein volles inhaltliches Gestaltungsrecht über die Einrichtungen hat.