Zu dem Auftritt von CDU-Landeschef Dr. Jügen Rüttgers im Bedburger Gymnasium erklärt der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg: "Ich habe ein wenig den Eindruck, dass Herr Rüttgers sich mit der OECD-Studie zur Bildung gar nicht befasst hat. Als Ursache der von ihr festgestellten Defizite nennt die OECD "vor allem den Stillstand in der deutschen Bildungspolitik in den 80er und 90er Jahren, in der andere Industriestaaten ihre Schulen und Hochschulen massiv ausgebaut haben". Das war die Zeit, als Rüttgers im Bundeskabinett Zukunftsminister war und Mittel für die Hochschulen kürzte. Nach Meinung von Guido van den Berg sollte die CDU daher mit Vorwürfen vorsichtiger umgehen: "Das kann schnell zum Bummerang für den Zukunftsminister a.D. werden." Der SPD-Kreisvorsitzende schließt sich in seiner Bewertung dem ehemaligen CDU-Landeschef Dr. Linsen an, der hatte über seinen Parteifreund Rüttgers gesagt: "Dass die Hofsänger von Kohl heute die größten Erneuerer sein wollen, ist erstaunlich".
Guido van den Berg: "Was Politiker wie Kohl und Rüttgers versäumt haben, ist leider nicht von heute auf morgen wieder gut zu machen. Aber wir sind in Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg, mit mehr Ganztagsbetreuung, mit mehr Sprachförderung, mit mehr Früherziehung, mit Englisch ab der dritten Klasse. Es ist gut, dass Kohls Zukunftsminister a.D. in die Opposition geschickt worden ist."