Familienfreundliche Stadt schaffen – Innenstadt weiterentwickeln

Heike Steinhäuser
Bürgermeisterkandidatin Heike Steinhäuser

Die SPD-Bedburg hat Ende Juli ihr Programm verabschiedet, mit dem Sie in den Kommunalwahl ziehen will. In einem ausführlichen Prozess sei das Programm in den Vorständen, auf einer Mitgliederversammlung und auf einer Delegiertenversammlung beraten und beschlossen worden. „Wir haben bei der Erarbeitung unseres Programms auf das Wissen und die Erfahrung unserer Mitglieder in Bedburg zurückgegriffen“, erklärt Stadtverbandsvorsitzender Bernd Coumanns das Entstehen des Programms. Dadurch werden viele Themen im Wahlprogramm angesprochen, aber auch klar Schwerpunkte gesetzt, die den Mitgliedern am meisten auf den Nägeln brannte.
Den wichtigsten Punkt sieht die SPD in der Familienpolitik: „Die Kommune kann viel für eine familienfreundliche Stadt tun. Da kann Bedburg noch einiges machen“, erläutert die Bürgermeisterkandidatin Heike Steinhäuser das Ziel. Bei vielen Gesprächen mit Eltern sei an die SPD die Sorge herangetragen worden, dass es in Bedburg zu wenige Ganztagsangebote für Kinder gäbe. Eine immer größer werdende Zahl von Eltern und Alleinerziehenden sind berufstätig. Daher sei es nach Meinung der SPD notwendig, das Angebot an Ganztagseinrichtungen für alle Kinder auszubauen. „Wir wollen in Bedburg Vorreiter bei der Umsetzung des neuen Programms der Bundesregierung für Ganztagsangebote für unter Dreijährige sein. Und für Kinder im Grundschulalter wollen wir je nach dem Bedürfnis der Eltern eine oder mehrere Offene Ganztagsgrundschulen in Bedburg einführen“, erläutert Steinhäuser den Schwerpunkt für eine „familienfreundliche Stadt“.
Als weiteren Schwerpunkt im Programm hat sich die SPD der Stadtentwicklung angenommen. Das in Arbeit befindliche gesamtstädtische Verkehrskonzept müsse bald umgesetzt werden, damit der Durchgangsverkehr aus dem Ortskern herausgehalten wird. Die Verkehrsteilnehmer müssten gezielt über gut ausgebaute und ausgeschilderte Einfahrtstraßen in den Ortskern bzw. in die Geschäftsbereiche zu den Park- und Einkaufsmöglichkeiten ebenso wie zu touristischen Anziehungspunkten auf kürzestem Weg geführt werden. „Die Innenstadt darf nicht ausbluten, daher sind wir gegen eine Verlagerung des letzten SB-Warenmarktes „plus“ aus der Innenstadt an die Adolf-Silverberg-Straße“, wendet sich Horst Druch, Fraktionsvorsitzender der SPD und Kandidat in der Bedburger Innenstadt, entschieden gegen die weitere Auswanderung von Geschäften aus der Innenstadt. Im Gegenteil wollen die Sozialdemokraten die Innenstadt wieder zu einem attraktiven „Städtchen“ entwickeln, das durch interessante Geschäfte, einladende Gastronomiebetriebe und touristische Anziehungspunkte wie z.B. das Schloss mit einem anschaulichen Stadtpark zum verweilen einladen. Mit einem auf SPD-Initiative umgestalteten Marktplatz, dem Anziehungspunkt Bedburger Schloss und der von der SPD angeregten Verlegung des Bahnhofes an die Lindenstraße ließe sich mehr aus der Innenstadt machen. „Die Innenstadt muss wieder zum flanieren und verbleiben einladen“, beschreibt Druch die Vorstellung der Sozialdemokraten für die Innenstadt.
Die Sozialdemokraten haben sich auch ganz klar gegen den Vorschlag der CDU ausgesprochen, ein neues Rathaus auf dem Feld zwischen Bedburg und Kaster zu bauen. „Wir wollen keinen Rathaus-Neubau auf der grünen Wiese. Das Rathaus ist der Mittelpunkt einer Stadt.“, lehnen die Sozialdemokraten den Vorschlag der CDU ab. Nur wenige Tage nach der letzten Kommunalwahl hatte die CDU Pläne für den Neubau eines Rathauses vorgelegt und eine Studie für einen Neubau zwischen Kaster und Bedburg aus der Schublade gezogen. „Diese Pläne sind zum Glück nach dem Widerstand aus der Bevölkerung zurückgestellt worden. Aufgegeben hat die CDU diese Pläne aber nie“, erläutert der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Bernd Coumanns. „Mir sind immer noch die Worte des CDU-Fraktionsvorsitzenden in Erinnerung, der zum Rathausneubau sagte: „Verschoben ist nicht aufgehoben“, erinnert sich Coumanns. Die CDU solle sich nun vor der Wahl erklären.
Weitere Punkte im Wahlprogramm sind die Schaffung einer behindertengerechten Stadt. Dazu gehören behindertengerechte Ampelanlagen, Bordsteinabsenkungen und die Zugangsmöglichkeiten zu allen öffentlichen Gebäuden, z.B. zum Rathaus in Bedburg und dem Schloss. Auch die Einrichtung eines Seniorenbeirates zur besonderen Interessenvertretung der älteren Generation wird von der SPD angeregt.
Wer Interesse am Programm der SPD-Bedburg hat, kann es auf der Homepage www.spd-bedburg.de nachlesen oder unter 0179-6620331 bestellen.