Ausbildungskonsens auch im Rhein-Erft-Kreis verwirklichen

Bernhard Hadel
SPD-Landratskandidat Bernhard Hadel fordert einen Ausbildungskonsens im Rhein-Erft-Kreis

„Stellen Sie Ausbildungsplätze bereit, nach Möglichkeit auch über den eige-nen Bedarf Ihres Unternehmens hinaus. Liefern Sie erneut den Beweis für die Leistungsfähigkeit der dualen Berufsausbildung.“ – Diesen Appell richten Landratskandidat Bernhard Hadel, die Bürgermeister Walther Boecker (Hürth), Ernst-Dieter Bösche (Erftstadt) sowie die SPD-Bürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen Marlies Sieburg (Kerpen), Heike Steinhäuser (Bedburg), Marlies Stroschein (Pulheim), Wilfried Effertz (Elsdorf), Ferdi Huck (Frechen), Hans Mauel (Wesseling) und Willi Mengel (Brühl) an die Arbeitgeber der heimischen Wirtschaft. „Für uns ist selbstverständlich“, ergänzt Landratskandidat Hadel den von ihm initiierten gemeinsa-men Appell, „dass auch die kommunalen Arbeitgeber in unserem Kreis zusätzliche Anstren-gungen unternehmen müssen, um das Ziel zu erreichen, das Land, Organisationen der Wirt-schaft, Gewerkschaften, Arbeitsverwaltung und Kommunen in Nordrhein-Westfalen unter dem Begriff ‚Ausbildungskonsens’ vereinbart haben: Jeder junge Mensch in Nord¬rhein-Westfalen, der ausgebildet werden will, wird ausgebildet.“

Die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker/innen sind nach den jüngst von der Agentur für Arbeit in Brühl veröffentlichten Zahlen besorgt, nach denen zum Ende des Monats März den 1.125 im Rhein-Erft-Kreis noch nicht vermittelten Ausbildungsplatzbewerber/innen nur 740 Aus-bildungsplätze gegenüber standen. Sie setzen auf die Vernunft der privaten Betriebe und öffentlichen Arbeitgeber im Kreis, zusätzliche Ausbildungsplätze anzubieten, denn Jugendli-che, die keine Chance auf eine Ausbildung bekommen, sind als qualifizierte Fachkräfte-nachwuchs verloren. Wenn aktuell zu wenig ausgebildet würde, hätte dies nach der Ein-schätzung der SPD-Politiker/innen bereits mittelfristig nachteilige Auswirkungen auf die Wirt-schaft, denn die bald rückläufigen Schulabgängerzahlen führten zwangsläufig zu einem Fachkräftemangel. Das duale System ist nicht nur im Interesse der jungen Menschen, die eine praktische Berufsausbildung suchen, es ist gleichzeitig im Interesse der Wirtschaft, die so die Qualität ihrer Mitarbeiter sichern.

Hadel: „Wir stimmen auch mit der Landesregierung darin überein, dass die bisher in Nord-rhein-Westfalen erfolgreich praktizierte freiwillige Lösung, die auf einem intensiven Engage-ment aller Partner im Ausbildungsmarkt beruht, die beste Lösung ist.“ Er verweist darauf, dass freiwillige Lösungen Vorrang vor der Ausbildungsplatzabgabe haben, die die Bundesregie-rung verfolgt. Die SPD-Politiker: „Wir halten es deshalb für verfehlt, abzuwarten, wie die gesetz-lichen Regelungen lauten werden.“ Im übrigen stehe fest, dass Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten von der Abgabe ausgenommen würden.

Die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker appellieren aber auch an die Jugendlichen, sich nicht nur auf einen, den „Wunschberuf“ festzulegen, sondern auch darauf zu achten, dass der Ausbildungsmarkt mit seinen Anforderungsprofilen mit dem eigenen Leistungsprofil übereinstimmt: „Seid flexibel und bezieht alternative Berufe in Eure Ausbildungsplatzsuche ein.“