
Mit Mänteln und Jacken mussten die Gäste am vergangenen Mittwoch in der Kasterer Multi-Halle sitzen. Die Halle war zum wiederholten Male nicht geheizt. Zum Glück konnten die Gäste die Kälte mit Humor ertragen, kommentierte Birgit Gericke-Kunold (SPD), stellvertretende Bürgermeisterin in Bedburg die Veranstaltung, die zusammen mit rund 400 anderen Gästen über und mit dem Kabarettisten Konrad Beikircher lachen konnten.
Wenn man das Kulturangebot in Bedburg bereichern will, müssen die Voraussetzungen stimmen. Dazu gehören selbstverständlich so grundlegende Dinge wie ein beheizte Halle, so Stadtratsmitglied Bernd Coumanns. Das sei das Minimum, was die Bürger und Bürgerinnen von ihrer Stadt erwarten könnten.
Die Stadt sollte die Bemühungen von Kultur-Veranstaltern unterstützen. Wer hat denn demnächst Lust, ein noch so gutes Kulturangebot zu nutzen, wenn er sich nicht sicher ist, ob er gleich Mantel, Schal und Handschuhe mitbringen muss, so die SPD-Vorsitzende von Kaster und Königshoven, Wilma Brings.
Die Umstände haben Ratskandidat Klaus Pawlowski an Erzählungen seiner Eltern erinnert: Nach Ende des Krieges mussten die Besucher einer Veranstaltung auch immer ihre Klütten selber mitbringen. In Bedburg wolle man aber nicht zurück zu den alten Zeiten. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, haben sich die Ratskandidaten der SPD aus Kaster mit Klütten und Holz vor dem Rathaus für eine gut funktionierende Heizung ausgesprochen. In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses will man dies zur Sprache bringen.