
Die Diplom-Verwaltungswirtin Heike Steinhäuser aus Kaster wird die Bürgermeisterkandidatin der Bedburger SPD. Mit großer Sorgfalt hat der SPD-Stadtverband Bedburg sich mit der Frage beschäftigt, wie das Anforderungsprofil für den Bürgermeister auszusehen hat und wer die geeignetste Bewerberin oder der geeignetste Bewerber für das Amt sein könnte. Die Wahl der SPD-Führung fiel eindeutig auf die 46-jährige Leiterin des Sozialamtes der Nachbarstadt Grevenbroich.
Bedburgs SPD-Vorsitzender Bernd Coumanns erklärt: Uns war wichtig, eine ausgewiesene Verwaltungsspezialistin zu präsentieren, die unsere Heimatstadt Bedburg kennt, hier wohnt und menschlich überzeugt.
Auch der Vorsitzende der SPD im Rhein-Erft-Kreis, der Bedburger Guido van den Berg, ist von dem Personalvorschlag überzeugt: Heike Steinhäuser weiß, wie man Menschen zusammenführt. Sie ist durchsetzungsstark und hat sehr konkrete Vorstellungen, wie man Bedburg weiter voran bringt.
Nach ihrer Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin war Heike Steinhäuser in der staatlichen Gewerbeaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf tätig. 1980 wechselte sie zur Stadtverwaltung Grevenbroich und durchlief dort nahezu alle Bereiche der Kommunalverwaltung. Rechtsamt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Schulverwaltungsamt, Wirtschaftsförderung und Sozialamt sind nur einige der Stationen, die sie erfolgreich durchlaufen hat. Zusätzlich war die jetzige Stadtoberverwaltungsrätin eine der ersten Gleichstellungsbeauftragten in Deutschland.
Sie weiß, wie man eine Stadt lenkt, und sie ist auch dazu fähig, kommentiert der ehemalige Stadtdirektor der Stadt Grevenbroich, Heiner Küpper, die Kandidatur seiner früheren Mitarbeiterin.
Ich möchte eine Bürgermeisterin für alle Bedburgerinnen und Bedburger sein, erklärt Heike Steinhäuser in einer ersten Stellungnahme. Ihre Chancen für die Kommunalwahl im September 2004 bewertet die Kandidatin positiv: Mit Willy Harren geht eine Ära zu Ende. Nun werden die Bürgerinnen und Bürger objektiv entscheiden, wer mehr einbringen kann, um die Aufgaben für Bedburgs Zukunft zu bewältigen. Die Verwaltungsexpertin ist sicher, dass ihre Ausbildung und ihre Qualifikation hierbei von Vorteil sein werden: Die Arbeit eines hauptamtlichen Bürgermeisters erfordert heute Kenntnis aller Verwaltungsabläufe und Managementerfahrung. Als Leiterin des Sozialamtes in Grevenbroich ist sie heute verantwortlich für etwa 90 Angestellte, vom Hausmeister bis hin zu Sozialarbeitern. Sie verwaltet ein Budget von ca. 15 Mio. Euro.
Heike Steinhäuser ist verheiratet und hat eine 15-jährige Tochter und einen 10-jährigen Sohn.
Neben ihrer Mitgliedschaft in der Kasterer SPD hat sie sich vor allem in den ersten Berufsjahren gewerkschaftlich engagiert. Als Sachkundige Bürgerin im Schulausschuss, Kulturausschuss und Ausschuss für Bauen und Planen hat sie in Bedburg kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt.
Ihren Gegenkandidaten kennt Heike Steinhäuser. Er ist Nachbar und wohnt nur 20 Meter entfernt. Schon deshalb ist für die SPD-Bewerberin eines klar: Mit mir wird es einen fairen und sachlichen Wahlkampf geben.
Dem bisherigen Amtsinhaber Willy Harren zollt Heike Steinhäuser Respekt: Insbesondere im Bereich Bürgernähe kann sich jeder Kandidat einiges von Willy Harren abschauen. Die SPD-Kandidatin glaubt aber, dass mit dem Ende der Amtszeit des beliebten CDU-Bürgermeisters die politischen Karten in der Stadt Bedburg neu gemischt und die Wählerinnen und Wähler sich neu orientieren werden. Zurzeit verfügt die CDU im Stadtrat über 22 Sitze, die SPD nur über 12.
Man muss realistisch sein, bewertet Heike Steinhäuser ihre Chancen. In Bedburg gibt es nach der letzten Kommunalwahl ja fast bayrische Verhältnisse. Unser Ziel ist es, die Anzahl der Mandate für die SPD im Stadtrat zu erhöhen und die absolute Mehrheit der CDU zu brechen. Natürlich wollen wir auch den Bürgermeister stellen. Es gibt viel Optimismus und Zuspruch in der Partei. Das hat mich sehr gefreut. Wir haben Chancen.
Diesen Optimismus teilt auch der Bedburger SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Druch: Mit Heike Steinhäuser haben wir eine solide und chancenreiche Spitzenkandidatin, die in der Lage ist, unsere Mannschaft im Stadtrat zu motivieren.
Ende Januar wollen die Sozialdemokraten ihre Bürgermeisterkandidatin auf einer Mitgliederversammlung aller Bedburger SPD-Mitglieder küren. Andere Bewerbungen um das Amt sind bislang nicht bekannt.
Auf ihr Hobby angesprochen sagt Frau Steinhäuser: Der Garten meines Hauses ist schon eine große Herausforderung. Am liebsten mag ich aber Bergwandern mit Freunden.