
"Angesichts wachsender Defizite in den kommunalen Haushalten, wächst der Druck auf die politisch Verantwortlichen in den Stadt- und Gemeinderäten, sich neue Finanzierungsquellen zu erschließen" erklärte Horst Druch, Vorsitzender der SPD-Fraktion Bedburg zur Einleitung. Die Sozialdemokraten hatten zu einer Fachkonferenz unter dem Titel: "Privatisierung des Bedburger Kanalnetzes? Können Ausgliederungen ein Instrument zur Konsolidierung kommunaler Haushalte sein?" ins Bedburger Rathaus eingeladen. Dort referierte zunächst Bernhard Hadel, Kämmerer bzw. Erster Beigeordneter der Stadt Wesseling und gleichzeitig Geschäftsführer der dortigen Stadtwerke zum Thema: "Finanzpolitische Beurteilungen von kommunalen Ausgliederungen." Er warb für ein Eigenbetriebsmodell.
Wilfried Effertz, Vorsitzender der SPD-Fraktion Elsdorf und stellv. Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion machte in seinem Vortrag unter dem Titel: "Schaffen Veräußerungen haushaltspolitische Spielräume?" deutlich, dass es zunächst um die Frage gehen müsse, dass wirklich alle Sparmöglichkeiten im öffentlichen Haushalt genutzt würden, bevor man an Vermöensveräuzßerungen denke. Dies gelte insbesondere für Kommunen mit Haushaltssicherungskonzepten.
Der stellvertretende Vorsitzende der Erftkreis-SPD Guido van den Berg stellte fest: "Finanzpolitisch ist von Bedeutung, ob es sich um eine einmalige Veräußerung von Vermögen der Bürgerinnen und Bürger handelt oder ob dauerhafte Haushaltsspielräume durch neue Struckturen eröffnet werden können." Die Bedburger SPD will das Thema weiter kritisch begleiten.