
Bereits seit einigen Jahren beschweren sich die Anwohner der Friedlandstraße und der Heinrich-Lübke-Straße in Kaster über den Lärm der Landstraße nach Grevenbroich L 279. Auf dieser Straße ist insbesondere der LKW-Verkehr mit der Ansiedlung von Speditionsfirmen im Gewerbegebiet Mühlenerft deutlich angestiegen. Wenn wir weiter damit werben wollen, dass unser Gewerbepark Tag und Nacht von der Autobahn direkt angesteuert werden kann, müssen wir den Anwohnern eine Perspektive geben so SPD-Fraktionsvize Guido van den Berg. Die Bedburger SPD-Fraktion hat zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr die Einrichtung eines Tagesordnungspunktes: Sachstand Lärmminderungsplanung Bedburg beantragt.
Bereits im Juni 2000 hatte der Ausschuss für Umwelt und Verkehr die Schallimmissionen im betroffenen Plangebiet des Bebauungsplanes 20 (Kaster) intensiv diskutiert. Die Sozialdemokraten hatten seinerzeit die Anlage von Erdwällen in die Diskussion eingebracht, diese könnten mit Erdmassen aufgefüllt werden, die bei der Erschließung neuer Wohngebiete wie zum Beispiel im Spless anfallen. Damit hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen erklärt Guido van den Berg, Die Bauwilligen sparen Abfuhrkosten und den Anwohnern kann geholfen werden. Als schwierig bezeichnet der Sozialdemokrat jedoch den Umstand, dass entlang der L 279 bereits dichter Wald entstanden sei. Den wollen wir natürlich nur ungern wieder vernichten. Hier sind Kompromisse gefragt so Guido van den Berg.
Im Juni 2000 hatte der Fachausschuss festgehalten, dass vor der Realisierung einzelner Maßnahmen eine Lärmminderungsplanung für das gesamte Stadtgebiet erarbeitet werden möge. Erste Umsetzungsschritte präsentierte die Verwaltung auf Anfrage der SPD-Fraktion in der Ausschussitzung für Umwelt und Verkehr am 19.06.2001. SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Druch hierzu: Die Stadtverwaltung hat Untersuchungen für die Autobahn A 61, die L 213, die L 258, die L 277, die L 279, die L 361, die K 36, die K 37 sowie die Bahn-Strecke Neuss-Düren angekündigt. Konkrete Arbeitsabfolgen sowie die Fördermittelbeantragung wurden dargestellt. Nun wollen wir wissen, wie weit die Umsetzung ist. Die SPD hat nun die Verwaltung um einen Sachstandsbericht gebeten, der den Fortschritt seit dem 14.06.2001 darstellt.
Für Guido van den Berg ist vor allem wichtig, dass die Anwohner der Friedlandstraße und der Heinrich-Lübke-Straße bald wissen, wie es weitergehen soll: Eine aktiven Wirtschafts-förderung im Bereich Mühlenerft kann langfristig nur durch ein zielgerichtetes Vorgehen mit den Lärmproblemen der Anwohner gesichert werden. Nichts wäre schädlicher für unser Ge-werbegebiet als wenn plötzlich eine Bürgerinitiative gegen den LKW-Verkehr entsteht.