Aachen verzichtet auf einen Wahlkreis

Der Landesvorstand der SPD hat am Montagabend beschlossen, was zuvor auf Bezirksebene als Kompromiss vereinbart worden war: Danach verzichtet die Region Aachen / Euskirchen auf einen Wahlkreis und ermöglicht es damit Bedburg, bei der bevorstehenden Landtagswahl innerhalb des Erftkreises zu bleiben. Das teilte der Vorsitzende der SPD im Kreis, Hans Krings, gestern mit. Nach dem Kompromiss gebe es im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen einen Wahlkreis weniger als geplant. Krings: „Es sollen neun statt zehn Wahlkreise gebildet werden.“ Damit braucht Bedburg seine Einwohner nicht an einen Dürener Wahlkreis auszuleihen, damit der die geforderte Mindestzahl von 120 000 Einwohnern erreicht.

Nach dem Beschluss sei zwar klar, was die SPD wünsche. Jetzt müsse man aber mit den anderen Parteien im Landtag sprechen und klären, ob der Kompromiss so getragen wird. „Im Dezember muss die Ordnung der Wahlkreise Gesetzeskraft haben“, sagte der SPD-Chef.

CDU-Chef Michael Breuer zeigte sich gestern erfreut über das Ergebnis der Beratungen innerhalb der SPD. „Dass Bedburg danach im Kreis bleiben kann, finde ich gut“, sagte er. Mit dieser Lösung könne auch die CDU in der Region leben. Es müsse allerdings noch geklärt werden, wie die Aufteilung dreier Wahlkreise innerhalb des Erftkreises aussehen solle. Breuers Ziel: möglichst alle Städte zusammen zu lassen, ist nach seiner eigenen Einschätzung nur schwer zu erreichen.