Landesvorstand widersetzt sich dem Willen der Kreis-SPD

Einstimmig hat der Bedburger Stadtrat eine Resolution an die nordrhein-westfälische Landregierung verabschiedet. Der Rat lehnt das Vorhaben des Innenministers ab, Bedburg dem Dürener Wahlkreis II zuzuschlagen. Die Schlossstadt müsse wie bisher einem Wahlkreis des Erftkreises angehören. Die Erftkreis-Politiker von SPD und CDU im Landtag unterstützen die Bedburger.

Die CDU hat sich nach Angaben ihres Landtagsabgeordneten Michael Breuer auf allen Parteiebenen dafür ausgesprochen, dass Bedburg auch weiterhin im Erftkreis bleibt. „Auch der CDU-Landesvorstand hat sich einvernehmlich dafür entschieden“, sagt Breuer.

Bei der SPD sieht das anders aus. Deren Landesvorstand hat sich mehrheitlich für den Vorschlag des Innenministers ausgesprochen, Bedburg einem Dürener Wahlkreis zuzuschlagen. Fraktionschef Edgar Moron und Hans Krings, Vorsitzender der Erftkreis-SPD, konnten sich nicht durchsetzen.

Krings ist jedoch zuversichtlich, dass Bedburg in einem Erftkreis-Wahlbezirk bleibt. Das Problem liege im Düren-Aachener Raum, die Aachener hätten wohl einen Wahlkreis zuviel. „Jochen Diekmann, Vorsitzender der SPD-Mittelrhein und Finanzminister, wird mit den Aachenern verhandeln“, sagt Krings. „Wir müssen sehen, ob die Aachener und Dürener noch etwas zusammenrücken können.“

Breuers Vorschlag, Bedburg mit Bergheim, Elsdorf und einem Teil Kerpens in einem Wahlkreis zusammenzufassen, sei von seiner Partei angenommen worden.

Seine Idee jedoch, die Stadt Baesweiler aus dem Wahlkreis Aachen I zu nehmen und dem Wahlkreis Düren II zuzuschlagen, fand im Düren-Aachener Raum keine Zustimmung. Es gebe jedoch noch andere Alternativen, meint Breuer. So könne man in Aachen und Düren die alten Wahlkreise wieder einführen.

Laut Breuer wollen SPD und CDU sowie Jochen Diekmann nach Karneval weitere Gespräche führen. „SPD und CDU wollen die Aachener überzeugen und Bedburg wieder in den Erftkreis holen“, sagt Breuer.