Chaos rund um die Schulbusse?

„Der augenblickliche Umstand ist extrem gefährlich“, findet Guido van den Berg, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender. Bis zu acht Busse stünden gleichzeitig im Busbahnhof, die vorgesehenen Zugänge am Drängelgitter reichten nicht aus. Außerdem wüssten die Schüler und Schülerinnen der drei Schulen oft gar nicht, in welchen Bus sie einsteigen müssten, und irrten zwischen den Fahrzeugen umher, monieren die Sozialdemokraten. Sie fordern deshalb von der Verwaltung Vorschläge, um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen. „Wir dürfen nicht warten, bis der erste Unfall passiert ist“, sagt van den Berg.

Die Stadt sieht die Situation weit weniger dramatisch. „Vorweg: Täglich beaufsichtigt ein Lehrer der Schulen den Busbahnhof“, sagt Hermann-Josef Kramer, Fachbereichsleiter für Schule, Kultur und Ordnung. Im Dezember, als die Stadt die Schulbusse eingestellt und die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) die Schülerbeförderung übernommen habe, sei es teilweise zu Problemen gekommen, räumt Kramer ein. Die seien aber nach Absprachen mit der Stadt und den Schulen längst behoben.

Auch wüssten die Schüler drei Monate nach der Fahrplanumstellung ganz genau, wo ihr Bus abfahre. „Wir haben zwar zu den Stoßzeiten jetzt mehr Busse am Schulzentrum, aber zu gefährlichen Situationen ist es noch nicht gekommen“, beteuert der Fachbereichsleiter. Einen dringenden Handlungsbedarf wie die SPD sieht die Stadt deshalb nicht. Das will Kramer auch im Rat noch einmal ausführlich darlegen.

Außerdem hatte die SPD die Verkehrsführung an der Ecke Karlstraße / St.-Ursula-Weg bemängelt. Weil die Busse, die auf den St.-Ursula-Weg abbiegen müssen, dem Verkehr auf der Karlstraße aus Richtung Gymnasium Vorfahrt gewähren müssten, staue sich der Verkehr. Nun soll die Verwaltung nach Lösungen suchen, um einen zügigen Abfluss sicherzustellen. Das Thema soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses Umwelt und Verkehr diskutiert werden.