Stiftungsidee der SPD für Jugendbildungsstätten wurde beraten

Der Jugendhof Finkenberg bei Blankenheim

In einer ersten Runde wurde die Idee der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss des Kreises diskutiert, die Jugendbildungsstätten des Erftkreises in Finkenberg und Guidel künftig in eine kommunale Stiftung zu überführen. „Uns geht es darum, die beiden Häuser, die uns ans Herz gewachsen sind, dauerhaft zu sichern“, stellte der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion im Jugendhilfeausschuss, Guido van den Berg, bei der Vorstellung des Antrags der Sozialdemokraten in der Sitzung des Ausschusses fest.

Einvernehmlich waren alle Parteien, dass man nun eine Organisationsuntersuchung durch eine externe Unternehmensberatung abwarten wolle. Hierbei soll die Kosten- und Leistungsstruktur der Bildungsstätten geprüft und nach Effizienzsteigerungsmöglichkeiten gesucht werden.

Als positiv wurde auch die Initiative des deutsch-französischen Partnerschaftsvereins BM-56 bewertet, der bereits Vorschläge für eine Stiftungsstruktur vorgelegt hatte und der jüngst mit den Parteivorsitzenden von CDU und SPD ein Grundsatzgespräch in der Angelegenheit geführt hatte. Hier hatten die großen Parteien ihr Wohlwollen zu der Idee durchblicken lassen.

Die Gründung einer kommunalen Stiftung setzt voraus, dass der Erftkreis die Jugendbildungsstätten aus seinem Vermögen herauslöst und entweder in ein Sondervermögen (rechtlich unselbstständig) oder in ein Treuhandvermögen (rechtlich selbstständig) überführt.

„Unser langfristiges Ziel ist es in Form einer Zustiftung so viel Kapital zu mobilisieren, dass die Zinserträge das jährliche Defizit der Häuser deckt. Wir wissen aber, dass das ein sehr langer Weg ist, der uns aber nicht entmutigen sollte, da jeder Euro für eine solche Stiftung den Kreishaushalt direkt entlasten würde. Darüber hinaus ist es ein ehrgeiziges Projekt die Bildungsstätten des Erftkreises gemeinsam mit dem französischen Department Morbihan und dem polnischen Kreis Bielsko Biala zu europäischen Begegnungs- und Bildungszentren weiterzuentwickeln“, meint der Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion im Jugendhilfeausschuss, Guido van den Berg.

Die Sozialdemokraten regten im Ausschuss an, den Meinungsbildungsprozess zu dem Thema möglichst breit und parteiübergreifend anzulegen.