SPD will Hochwasserschutz in Bedburg überprüfen

Horst Druch

Zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen hat die Bedburger SPD-Fraktion die Einrichtung eines Tagesordnungspunktes "Hochwasserschutz an der Erft" beantragt.

SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Druch: "Spätestens die katastrophalen Auswirkungen der Jahrhundertflut in weiten Teilen Europas und insbesondere im Osten Deutschlands in diesem Sommer müssen Anlass sein, auch in Bedburg den Hochwasserschutz neu zu überdenken. Wie wir gesehen haben, waren nicht nur vergleichbar große Ströme wie die Donau und die Elbe Auslöser von Überschwemmungen; auch kleine Flüsse wie z.B. die Mulde waren Ort schrecklicher Ereignisse."

Nach Ansicht der Bedburger Sozialdemokraten stellt sich also die Frage, welche Auswirkungen vergleichbare Hochwasserszenarien an der Erft auf die Stadt Bedburg haben könnte. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Guido van den Berg formuliert die Fragen: "Wie sicher ist die Bedburger Innenstadt und was würde mit dem Bedburger Schloss passieren? Wie sicher ist z.B. das neue Baugebiet auf der Erfthalbinsel? Können alte Tagebaue zum Schutz geflutet werden?"

Die SPD verweist darauf, dass die Erfahrungen, die bereits in den letzten Jahren in Bedburg mit "kleinen" Hochwassern und Überflutungen infolge von Rückstau im Kanalnetz gemacht wurden, die Dringlichkeit schnellen Handelns belegen. "Im Erlen-, Eichen-, Ahorn- und Kiefernweg mußten die Menschen im Zuge eines starken Regenfall teilweise ihre Häuser räumen. Im letzten Jahr wurden Teile der Bedburger Innenstadt bzw. Bedburg-Broich im Bereich Wiesenstraße-Pappelallee überschwemmt. Einige betroffene Bürger warten noch heute auf eine Schadensregulierung, ein betroffenes Unternehmen hat zwischenzeitlich 25 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgrund der erlittenen finanziellen Verluste entlassen müssen" so Guido van den Berg.

Horst Druch bittet die Stadtverwaltung in seinem Antragsschreiben um eine entsprechende Einschätzung der Szenarien für Bedburg: "Sicherlich ist es zweckdienlich zu der Sitzung einen kompetenten Vertreter des Erftverbandes einzuladen, der über die geplanten Maßnahmen des Verbandes informiert."