Erst nach einer Sitzungsunterbrechung kam es im Bedburger Rat zur Abstimmung. Gegenstand langer Diskussionen war ein Zusatzantrag der SPD, in dem in sieben konkreten Punkten ein Verkehrskonzept für die Zeit nach der Schließung des Bahnübergangs für den Autoverkehr an der Lindenstraße gefordert wird. Dem stimmte der Rat bei drei Gegenstimmen zu.
Insbesondere fordert die SPD, bei der ebenfalls geplanten Umgestaltung des Bahnübergangs an der Erkelenzer Straße die Interessen der Anwohner der Germaniastraße in der Ortsdurchfahrt Lipp zu berücksichtigen. Bürgermeister Willi Harren (CDU) hatte zuvor deutlich gemacht, dass der Bahnübergang dringend saniert werden müsse.
Die Stadt hat damit einen wichtigen Schritt zum Ausbau der Südumgehung getan. Harren betonte, der Beschluss, den Übergang Lindenstraße für Autos zu sperren, sei die einzige Möglichkeit, um die Südumgehung bis zur Bahnstraße fertig zu stellen und die Straße dort über eine Unterführung anzubinden. Alle Versuche, den Übergang an der Lindenstraße zu erhalten, seien an den Kosten gescheitert. Für die Südumgehung sei dies die letzte Chance.
Noch vor wenigen Wochen hatte die Verwaltung im Düsseldorfer Verkehrsministerium versucht, eine andere Lösung zu finden. Dabei stellte sich allerdings heraus, dass die Finanzierung der Südumgehung und der damit verbundene Bau einer Unterführung an der Bahnstraße nur dann zu finanzieren seien, wenn gleichzeitig der Übergang geschlossen werde.
Zahlreiche Bürger, insbesondere Geschäftsleute aus der Innenstadt, hatten vehement gegen die Schließung protestiert. Ob die Bürgerinitiative die Entscheidung nun akzeptiert, ist allerdings noch unklar, denn sie hatte rechtliche Schritte nicht ausgeschlossen.
Wie der Erftkreis gestern mitteilte, wird der Übergang in der Zeit von Freitag, 5. April, bis
Sonntag, 7. April, wegen Reparaturarbeiten komplett gesperrt. Der Verkehr wird über die Bahnstraße / Kolpingstraße sowie über die Theodor-Heuss-Straße umgeleitet. (nk)