
Lebhafte Diskussionen gab es bei einer Bürgerversammlung des SPD-Ortsvereins Bedburg, zu der der Broicher Ortsvorsteher Heinz-Gerd Horn in die Gaststätte "Alt-Broich" eingeladen hatte. Vorgestellt wurde der Sachstand beim Bau der Grubenrandstraße und der Südlichen Umgehung Bedburg von Kreisbaudezernent Manfred Kohlmann und vom Landtagsabgeordneten Hans Krings. Für Fragen standen zudem der Bedburger SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Druch und der Kreistagsabgeordnete Guido van den Berg zur Verfügung.
Kreisbaudezernent Manfred Kohlmann berichtete, daß die Bauaufträge für die Straßenbauobjekte noch diesen Monat vom Landesbetrieb Straßenbau in Euskirchen herausgegeben werden sollen. Es sei alles geregelt worden, damit Südumgehung und L361 in zwei Jahren gleichzeitig fertiggestellt werden können. Beide Straßen werden in einem Zug gebaut.
Gute Nachrichten brachte der Landtagsabgeordnete Hans Krings zur Versammlung mit. Er berichtete von einem gemeinsamen Treffen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Hardy Fuß und dem zuständigen Staatssekretär im Verkehrsministerium Jörg Hennerkes. Demnach ist die Finanzierung der L361 um Bedburg herum komplett gesichert. Die Sozialdemokraten werden im Land insgesamt 30 Mio. DM für Straßenbau zusätzlich bereitstellen, für die Grubenrandstraße bedeutet dies 2002 rund 4 Mio. DM und 2003 nochmals rund 4 Mio. DM.
Die Bürger interessierte vor allem der genaue Verlauf der Umgehungsstraße. Auf Plänen wurde dann der Abstand zur Wohnbebauung geprüft. Positiv wurde die direkte Anbindung über die Kölner-Straße aufgenommen, damit die Ruperburg nicht weiter belastet wird. Eine Bürgerin der Ruperburg machte ihrem Ärger dann auch Luft: "Man soll mir mal erklären, warum die Geschwindigkeitsmessungen immer nur nachmittags stattgefunden haben, wo bei uns am wenigsten Verkehr ist!" Jedoch wurde auch klar, daß im Zuge der Wilhelm-Busch-Grundschule noch weitere Maßnahmen notwendig sind, um den Schutz der Kinder zu gewährleisten. Auch die Parkplatz-Situation auf der Kölner-Straße muß angepackt werden. Einige Bürger informierten sich zudem über die Anlegung der künftigen Wirtschaftswege und Brücken – schließlich soll die neue Umgehungsstraße die Broicher ja nicht vom neuen Naherholungsgebiet im ehemaligen Tagebau Fortuna abschneiden. Ortsvorsteher Heinz-Gerd Horn versprach, jetzt, wo die Fertgstellung der Umgehungsstraßen absehbar sind, die Bevölkerung von Broich aktiv bei der Planung von neuen Verkehrsberuhigungen im Ort zu beteiligen.