CDU-Vorschläge ohne kirchlichen Segen

Offenbar waren die Vorschläge zur Neunutzung der Bedburger Schlosskapelle nicht mit der Kirchengemeinde abgestimmt. In der jüngsten Ausgabe der Gemeindezeitung "Kirchblick" machte Pastor Michael Eschweiler seinem Unmut nun Luft: "Es ist kaum zu glauben, was man mitunter so erlebt. Zum einen lasen viele in diesen Tagen in unseren Medien, dass künftig in der Bedburger Schlosskapelle kirchliche Hochzeiten stattfinden sollen. Man habe auch schon mit den kirchlichen Stellen darüber geredet. Zur Klarstellung: Mit mir als Pastor hat von Seiten der Stadt Bedburg niemand zu diesem Thema geredet. (…)"

Bedburgs SPD-Vorsitzender Guido van den Berg kann den Unmut des Pfarrers gut nachvollziehen: "Es gibt trotz absoluter CDU-Mehrheit im Stadtrat wohl doch noch einige wenige Dinge, die man nicht im Alleingang beschließen kann." Die Sozialdemokraten fordern, daß statt weiterer "Schnellschüsse" nun endlich ein Gesamtkonzept für die weitere Nutzung des Bedburger Schlosses entwickelt wird. In der vergangenen Woche hat die SPD-Fraktion hierzu einen Antrag eingebracht, der das Ziel hat eine Lösung zwischen der Nutzung als Veranstaltungsstätte und als Mietwohnungsobjekt herzustellen.